SPD-Kreistagsfraktion für weitere Förderung des Landestheaters Oberpfalz

Vohenstrauß. Mit einem Bekenntnis zu einer weiteren Förderung des Landestheaters Oberpfalz (LTO) endet ein Gespräch zwischen der SPD-Kreistagsfraktion und der LTO-Geschäftsführung. Die Frage „Gönnen wir uns das?“ beantworten die SPD-Kreisräte mit einem klaren Ja.

Die SPD-Kreistagsfraktion spricht sich nach einem Gespräch mit der LTO-Geschäftsführung für eine weitere Unterstützung des Theaters aus. Foto: Gabi Eichl

Der LTO-Geschäftsführer Wolfgang Meidenbauer blickte zurück auf die Zeit und Situation vor 40 Jahren. Hervorgegangen aus einer Schulbühne und der späteren Stadtbühne Vohenstrauß seien in den Jahren 2008/2009 die Grenzen des Ehrenamtes erreicht gewesen, was zum Konzept und zur Gründung des LTO mit dem Hintergrund einer staatlichen Förderung geführt habe.

Theater kämpft mit Pandemie, Krieg und Inflation

2018 habe der Rechnungsprüfungshof eine Professionalisierung als Grundlage für die künftige Bezuschussung gefordert, seit 2019 liefen die Verhandlungen über eine Rechtsform des LTO in einem Zweckverband. Die Corona-Pandemie, der Ukrainekrieg und die Inflation bereiteten dem Theater große Probleme, gab Meidenbauer zu. Preissteigerungen bei Bühnenbildern, Transport und Energie und auch aktuelle Tarifabschlüsse hätten ebenfalls bewältigt werden müssen. Meidenbauer zeigte sich dennoch optimistisch für die Zukunft.

Über 8.000 Stunden ehrenamtlichen Engagements

Mit dem gedruckten Spielplan halte man das LTO sozusagen in Händen; dessen Bedeutung und das gesamte Angebot auch für den Kulturtourismus im Landkreis würden darin sichtbar. Einrechnen müsse man auch rund 8.200 Stunden ehrenamtlichen Engagements bei einem Haushaltsvolumen von rund 1,1 Millionen Euro.

Weitere Kostensteigerungen nicht ausgeschlossen

Auch wenn künftige Kostensteigerungen nicht ausblieben, erkennt der Geschäftsführer eigenen Worten zufolge „bei weitem kein Fass ohne Boden“. Mit einem Tourneetheater sollen weitere Einnahmen erschlossen werden. Das LTO wolle Magnet und Anreiz zugleich für die Region sein. Meidenbauer verspricht, dafür an allen Fronten zu kämpfen; gleichzeitig fordert er ein klares Bekenntnis der kommunalen Träger zum Landestheater.

Kultur wird sich nie rechnen.SPD-Kreisrat Udo Greim

Der offene Ein- und Ausblick führte zu einer langen Diskussion und Fragerunde in der SPD-Fraktion. „Kultur wird sich nie rechnen“, sagte Udo Greim mit Unterstützung vom Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch. Die grundsätzliche Frage „Gönnen wir uns das?“ beantwortete die Fraktion mit einem Ja.

Bezirk Oberpfalz ebenfalls in der Pflicht

Die SPD sieht aber auch den Bezirk Oberpfalz in der Pflicht; nicht alles könne über die Ticketpreise geregelt werden. Mit Blick auf Familien warnte Lina Forster vor einer Spirale von Preiserhöhungen. Die stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger brachte eine Zusammenarbeit mit den Laientheatern in der Region zur Sprache. Fraktionsvorsitzender Günter Stich hielt fest, dass die Gespräche mit den Kommunen und Landkreisen fortgesetzt werden müssten, um auch die Spielsaison 2024 sicherzustellen.

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