Viel los an der Grenze: Ausweismissbrauch, Waffen, Cannabis und Haftbefehle

Waidhaus/Waldsassen. Am Wochenende hatten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waidhaus wieder alle Hände voll zu tun. Bei Grenzkontrollen an der A6 bei Waidhaus und am ehemaligen Grenzübergang Waldsassen stellten die Fahnder mehrere Waffen, Drogen und einen Ausweismissbrauch fest. Außerdem wurden sechs Haftbefehle vollstreckt.

Foto: Bundespolizei

Am Samstagabend versuchte ein Mann (26), die Beamten mit einem falschen Personalausweis zu täuschen. Er händigte bei der Kontrolle den Personalausweis seines Bruders aus. Bei der anschließenden Durchsuchung tauchte ein weiterer deutscher Personalausweis im Socken des Mannes auf, der ihm eindeutig zuzuordnen war. Er gab den Täuschungsversuch zu und handelte sich somit ein Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Ausweispapieren ein. Warum er die Beamten täuschen wollte, behielt er allerdings für sich.

Weiterhin stellten die Grenzbeamten zwei Springmesser und zwei Schlagringe sicher. Die Waffen sind nach deutschen Vorschriften verboten und haben Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz zur Folge.

Cannabis bleibt ein Thema!

Hinzukommend spielte auch das Thema Cannabis eine nicht zu vernachlässigende Rolle bei der Waidhauser Bundespolizei. Auch wenn Cannabis jetzt in Deutschland legal konsumiert werden kann, bleibt die Einfuhr aus Tschechien verboten und wird in allen Fällen geahndet.

Bei insgesamt neun Reisenden aus Tschechien stellten die Beamten Cannabis fest und sicher. Die unerlaubte Einfuhr hat nun für alle Cannabisschmuggler eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz zur Folge.

Und auch wieder jede Menge Haftbefehle

Am Freitag erwischten die Grenzbeamten einen Mann (42) bei der Einreise aus Tschechien. Der Insasse eines Fernreisebusses war auf dem Weg nach Den Haag und hatte noch eine Rechnung mit der Staatsanwaltschaft Aachen offen. Wegen des Erschleichens von Leistungen verurteilte ihn das Amtsgericht Aachen im Juni zu einer Geldstrafe in Höhe von 300 Euro, die er bislang noch nicht bezahlt hatte. Der daraus entstandene Haftbefehl wurde nun an der A6 in Waidhaus vollstreckt. Da er nicht zahlen konnte, muss er jetzt die angeordnete Ersatzfreiheitstrafe von 30 Tagen in der Justizvollzugsanstalt Weiden absitzen.

Ein weiterer Mann (40) wurde gleich mit zwei Haftbefehlen gesucht. Das Amtsgericht Münster verurteilte ihn wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 450 Euro, das Amtsgericht Ahlen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eine Geldstrafe in Höhe von 600 Euro. Bezahlen konnte er seine Justizschulden jedoch nicht. Er wurde zur Verbüßung der im Haftbefehl angeordneten Ersatzfreiheitsstrafe von 70 Tagen in die JVA Weiden eingeliefert.

Auch eine Frau (37) hatte einen stattlichen Betrag zu bezahlen. Das Amtsgericht München verurteilte sie 2022 wegen Straßenverkehrsgefährdung zu einer Geldstrafe von 6000 Euro. Diesen Betrag konnte sie nicht aufbringen und muss nun die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 65 Tagen in der Justizvollzugsanstalt Regensburg antreten.

Auch am Sonntag wurde vollstreckt

Am Sonntag kontrollierten die Beamten einen 26-Jährigen, der seine Justizschulden wegen Diebstahls ebenfalls nicht bezahlen konnte. Da er die Geldstrafe aus einem Gerichtsverfahren des Amtsgerichts Nürnberg in Höhe von 450 Euro bislang nicht bezahlt hatte, erließ die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Haftbefehl. Auch dieses Mal konnte er seine Schulden nicht begleichen und muss jetzt 25 Tage in der Justizvollzugsanstalt verbringen.

Eine weitere Strafakte kann die Staatsanwaltschaft Mannheim ad acta legen. Sie erließ gegen einen Mann (37) Haftbefehl, da er seine Geldstrafe aus einem Urteil des Amtsgerichts nicht bezahlt hatte. Er entfernte sich unerlaubt von einem Unfallort entfernt, das Gericht brummte ihm eine Geldstrafe in Höhe von 1200 Euro auf. Da ihm ein Bekannter zu Hilfe eilte und die Justizschulden beim Polizeirevier Weingarten (Ravensburg) einzahlte, konnte er seine Reise fortsetzen.

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