Vorsicht vor frecher Betrugsmasche beim Autokauf!

Eschenbach. Ein vermeintlicher Autokäufer stellte sich als dreister Betrüger heraus. Die Polizei warnt vor der Masche: Nicht einschüchtern lassen, sondern der Polizei melden.

Angeblich kommt der bislang Unbekannte aus dem Raum Hannover. Er dachte sich wohl “Frechheit siegt” als er sich bei einer Eschenbacherin (22) meldete, die ihr Auto im Internet auf einer Plattform für Kleinanzeigen zum Verkauf anbot. Zunächst telefonierte er mehrmals mit der jungen Frau und als die beiden schließlich einen Kaufpreis vereinbart hatten, äußerte er den Wunsch nach einem Kaufvertrag. Die 22-Jährige willigte ein, unterschrieb den vom Unbekannten aufgesetzten Vertrag und schickte diesen per Mail an ihn zurück. Offenbar hatte der Mann aber ein jüngeres Baujahr des Autos im Kaufvertrag eingetragen, als im ursprünglichen Angebot oder im Telefongespräch erwähnt. Die Eschenbacherin hatte die Angaben im Vertrag jedoch nicht näher überprüft und unterschrieb diesen gutgläubig.

Nach einiger Zeit meldete sich der vermeintliche Käufer wieder bei der jungen Frau, um einen Abholtermin für das Auto auszumachen. Dabei kam die Erstzulassung des Wagens zur Sprache: Da hackte der Käufer ein und beteuerte das Datum im Kaufvertrag. Von diesem Punkt an war das freundliche Kaufinteresse verschwunden: Der Mann war sehr aufgebracht und wütend und beleidigte die Frau mit derben Ausdrücken. Er erwähnte, dass er für das Auto bereits einen Weiterverkauf organisiert und eine damit verbundene Verschiffung bezahlt hatte. Dafür forderte er jetzt frech 1.000 Euro Entschädigung. Ansonsten drohte er mit einer Anzeige wegen Betrugs.

Polizei warnt: Weitere Betrugsfälle bekannt

Eingeschüchtert entschloss sich die junge Frau die Polizei aufzusuchen. Recherchen ergaben, dass Betrüger auf diese Weise bereits Privatpersonen schädigten. Durch das forsche Auftreten und der Drohung von Strafanzeigen schüchterten sie bereits wiederholt ihre Opfer ein, die dann ein Auto billiger verkauften oder die angeblichen „Ausfallkosten“ bezahlten.

Die Polizei warnt vor dieser Masche und bittet in solchen Fällen vor irgendwelchen Zahlungen und Preisreduzierungen die Polizei zu benachrichtigen. Zudem sollten sämtliche Vereinbarungen und Daten in vorgelegten „Verträgen“ auf den tatsächlichen Inhalt überprüft werden.

Die Polizei Eschenbach ermittelt nun wegen versuchter Erpressung und Beleidigung.

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