Wenig Feste, viele Einsätze

Eschenbach. Die Feuerwehr Eschenbach hatte im vergangenen Jahr wenig zu Feiern. Neben den Corona-Einschränkungen leistete die Truppe auch ein Rekordjahr an Einsätzen ab. Vorsitzender Korbinian Dunzer erinnerte im Gerätehaus an die Ereignisse dieses schwierigen Jahres.

Die Feuerwehr Eschenbach hat in ihrer Jahreshauptversammlung auf die Ereignisse des vergangenen Jahres zurückgeblickt. Bild: Jürgen Masching

Das Jahr 2020 war für die Feuerwehr geprägt von vielen abgesagten Festen. Der Versuch, das Aus für das Gartenfest mit den Sommerserenaden zu kompensieren, blieb ohne Erfolg: Diesmal war es nicht Corona, sondern der Wettergott, der einen Festplan zunichtemachte. Für Vorsitzenden Korbinian Dunzer war dies im Nachhinein auch ungeachtet des schlechten Wetters eine gute Entscheidung. „Leider sind viele traditionelle Festlichkeiten einfach weggefallen“, sagte Dunzer.

Erinnerung an Wahl-Café

Eine gelungene Veranstaltung hob der Vorsitzende dennoch hervor: Das Wahl-Café, das während der Kommunalwahl im März 2020 im Feuerwehrgerätehaus geöffnet wurde. „Die Wählerinnen und Wähler konnten nach ihrer Stimmabgabe das Florianstüberl besuchen und zu Kaffee und Kuchen bleiben.“

Die Wehr hatte zu Beginn des Jahres 162 Mitglieder (Vorjahr: 157). Darunter befinden sich 63 aktive Feuerwehrkameraden und 12 Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Der Verein kaufte eine Kühltheke, ein Multifunktionsgerät für die Einsatzzentrale und ein Faltpavillion. Der Vorsitzende bedankte sich für die erbrachten Leistungen und bedankte sich bei den Kameraden für das „schwierige und ungewöhnliche Jahr”.

Rekordjahr an Einsätzen

Auch Kommandant Christian Götz sprach im Namen der aktiven Wehr von einem schwierigen Jahr. Nicht nur das kameradschaftliche Leben, auch die sonst zahlreichen Übungen und Lehrgänge kamen zum Erliegen. “Alles lief in den folgenden Monaten nur noch online“, sagte Götz. „Trotz aller Einschränkungen hat die Feuerwehr Eschenbach zu jeder Tages- und Nachtzeit ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt“. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte hatten bei 140 Einsätzen insgesamt 1.124 Stunden abgeleistet. „Dies ist das Rekordjahr an Einsätzen der Eschenbacher Feuerwehr“, sagte der Kommandant.

Zum Zeitpunkt der Versammlung waren alle drei Bürgermeister im Urlaub oder auf anderen Terminen. So trat für die Stadt Stadtrat Thomas Riedl ans Rednerpult. „Es ist wohl noch nie da gewesen, dass bei dieser Versammlung kein Bürgermeister dabei war“, sagte er. „Genießt doch die Freiwillige Feuerwehr bei uns in der Stadt große Wertschätzung“. Riedl bedankte sich auch bei den Ehrenamtlichen, dass sie nicht nur für regionale, sondern auch für überregionale Einsätze ihre Freizeit geopfert haben.

Geht wieder aufwärts

Für die Kreisbrandinspektion sprach Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz den Dank an die Kameraden der Feuerwehr aus. „Die letzten eineinhalb Jahre waren für die Feuerwehren ein fast kompletter Stillstand.“ Nun geht es wieder aufwärts, wie lange, werde man sehen. Die digitale Alarmierung soll im Frühjahr 2022 anlaufen.

Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies hatte ebenfalls nur lobende Worte für die Feuerwehr. „Feuerwehrmitglied zu sein, das hat etwas mit Tugenden und Gemeinsinn zu tun“, sagte Kies. „Und es hat ganz viel zu tun mit der Bereitschaft, sich für den Nächsten einzusetzen“.

Ehrung und Aufnahmen

Aufnahme: Valentino Mandanici
10 Jahre aktive Wehr: Thomas Förster und Maximilian Gradl
30 Jahre aktive Wehr: Andreas Rupprecht
10 Jahre Feuerwehrverein: Thomas Förster und Maximilian Gradl
30 Jahre Feuerwehrverein: Andreas Rupprecht und Robert Dotzauer
50 Jahre Feuerwehrverein: Josef Emmerling und Hans Stock
70 Jahre Feuerwehrverein: Josef Stopfer

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