Wüste Schlägerei bei Essensausgabe

Weiden. Manche Menschen haben ihre Aggressionen offenbar nicht unter Kontrolle. So geschehen bei der Essensausgabe einer Hilfseinrichtung und in einem zweiten Fall in einer Wohnung im südlichen Stadtgebiet. Aus Wortgefechten werden handfeste Schlägereien – bei dem Fall im Weidner Süden sogar innerhalb der Familie.

Streit unter Nachbarn

Notarzt Rettungsdienst Weiden Symbol
Für den 45-Jährigen endete die Schlägerei im Krankenhaus. Symbolbild: Grimm

Eine handfeste Schlägerei entwickelte sich bei der Essensausgabe einer Hilfseinrichtung am Stockenhut am vergangenen Mittwochnachmittag. Ein 20-Jähriger aus dem Landkreis wollte sich sein Essen holen und traf auf seinen offenbar ungeliebten 15-jährigen Nachbarn. Im Geschäft hatte sich die Auseinandersetzung noch auf wenig schmeichelhafte Wortgefechte beschränkt, draußen griff dann aber auch noch der 45-jährige Vater des 15-Jährigen ein. Der Vater schlug dem 20-Jährigen derart heftig ins Gesicht, dass er zu Boden ging. Der rappelte sich aber schnell wieder auf und teilte ebenfalls aus. Eine handfeste Schlägerei zwischen den drei Essensabholern entbrannte. Einige Berufsschüler beobachteten die Raufbolde, trennten die Männer und riefen die Polizei. Alle Beteiligten erlitten etliche Hämatome am ganzen Körper. Der 45-jährige musste mit dem Rettungswagen ins Klinikum gebracht werden. Nun folgen Körperverletzungsanzeigen.

Haare ausgerissen und Smartphone zertrümmert

Streit innerhalb der Familie gab es am Freitag, 8. Mai, in einer Wohnung im Süden von Weiden. Ein 21-Jähriger beleidigte seine 18-jährige Freundin, riss ihr Haare aus, demolierte Möbel und drohte der jungen Frau gar mit dem Tod. Der 21-Jährige ist kein Unbekannter. Seit fünf Jahren beschäftigt er die Ordnungshüter mit erschreckender Regelmäßigkeit. Als das Mobiliar zu Bruch ging, riefen die eigenen Eltern die Polizei. Mittlerweile hatte der 21-Jährige auch das Smartphone der Freundin zu Boden geschleudert und allein dadurch 600 Euro Schaden angerichtet. Während die Einsatzkräfte zum Tatort eilten, flüchtete die Mutter des 21-Jährigen mit der 18-Jährigen schon zur Polizeiinspektion. Grund für den Ausraster war wohl zum einen übersteigerte Eifersucht, zum anderen aber ein stolzer Alkoholpegel von 1,7 Promille. Die Nacht verbrachte der Wiederholungstäter in der Ausnüchterungszelle, wofür 53 Euro Übernachtungskosten fällig wurden – ohne Frühstück. Außerdem sieht er sich Strafanzeigen wegen Beleidigung, vorsätzlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung gegenüber.

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