Ökumenische Raststätte für die Seele

Waidhaus. In Waidhaus, in unmittelbarer Nähe zum Grenzübergang nach Tschechien, steht die einzige ökumenische Autobahnkirche in der Oberpfalz. Sie ist außerdem Radwegekirche und an einer Schleife des Jakobsweges gelegen. Ein Trägerverein erfüllt die „Raststätte für die Seele“ mit vielfältigem Leben.

Okumenische Autobahnkirche Waidhaus
Die einzige ihrer Art in der Oberpfalz: Die ökumenische Autobahnkirche Waidhaus.

Vorsitzender ist der der katholische Pfarrer Georg Hartl, 2. Vorsitzende ist Gudrun Stempel, engagierte evangelische Christin aus der Gemeinde Vohenstrauß. Die Kirche ist täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet für alle, die auf ihrem Weg eine Pause einlegen und einen Moment zur Ruhe kommen möchten. Aber auch Einheimische schauen gerne hinein, denn ihre Lage an der Grenze macht sie zu einem besonderen Ort: „Die Ökumene und unsere Kontakte zu den tschechischen Nachbarn sind uns sehr wichtig“, betont Gudrun Stempel, die 2. Vorsitzende des Trägervereins und eine treibende Kraft hinter dem Projekt.

Bewegende Gottesdienste

Normalerweise findet ungefähr einmal im Monat eine Veranstaltung in dem kleinen Gotteshaus statt: Gottesdienste zu den Feiertagen, Vorträge, Ausstellungen oder Taizé-Andachten im benachbarten Rozvadov/ Roßhaupt in Tschechien. Auch die Weidener Max-Reger-Tage veranstalten jedes Jahr ein Konzert in der ökumenischen Autobahnkirche.

Besonders bewegend sind die ökumenischen Gedenk-Gottesdienste für Verunglückte und Straßen-Unfallopfer. „Am Heiligen Abend ist unsere Kirche immer rappelvoll“, schwärmt Gudrun Stempel. Die Corona-Krise hat allerdings einen Strich durchs Programm für 2020 gemacht: „In diesem Jahr können wir wegen der Hygieneauflagen leider keine Veranstaltungen anbieten“, bedauert sie.

Okumenische Autobahnkirche Waidhaus

Unterstützer gesucht

Der Trägerverein freut sich trotzdem über neue Mitstreiter, die sich ehrenamtlich für dieses in der Region einmalige ökumenische Projekt begeistern. Gudrun Stempel zählt einige Bereiche auf, in denen Freiwillige sich einbringen könnten: Ein Schaukasten vor der Kirche warte auf eine kreative Gestaltung.

Damit sich auch die Besucher aus dem Nachbarland willkommen fühlen, werde jemand gesucht, der Texte in die tschechische Sprache übersetzen kann. Für die Gestaltung eines großen Plakates zum Jakobsweg braucht es gestalterisches Knowhow. Und weil Organisten Mangelware sind, freut sich Gudrun Stempel mit ihrem katholischen Kollegen über Menschen, die bei den Gottesdiensten hin und wieder einen Orgeldienst übernehmen würden.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter sowie bei Frau Gudrun Stempel (Tel. 09652/ 813036) und Pfr. i. R. Georg Hartl (Tel. 09652/ 222).

Bilder: Trägerverein Ökumenische Autobahnkirche

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