21 Tonnen: Hilfsgüterlieferung ins Flutkatastrophengebiet Ahrtal
Kemnath. Ein Konvoi mit 21 Tonnen Baumaterialien und Hilfsmitteln machte sich erneut auf den Weg von Kemnath ins Flutkatastrophengebiet Ahrtal. Doch die Hilfs- und Spendenbereitschaft lässt nach, was nicht nur den Flutopfern Angst macht.
Es sind zwei unterschiedliche Nachrichten, die Holger Pühl über die Spenden und die Hilfsgütertransporte, aber auch über die Menschen des von der Flut stark betroffenen Ahrtals erzählt. „Erfreulich ist, dass wir erneut eine Hilfsgüterlieferung unternehmen und damit den Menschen vor Ort helfen konnten“, freute sich der Kemnather Unternehmer und Initiator der Hilfsaktion. Weniger erfreulich allerdings sei die nachlassende Spendenbereitschaft für die Flutopfer.
21 Tonnen Hilfsgüter
21 Tonnen Hilfsgüter in Form von Baumaterialien, Hilfsmitteln, Werkzeugen, aber auch Badmöbel wurden am Wochenende in das rund 500 Kilometer von Kemnath entfernte Ahrtal nach Rheinland-Pfalz geliefert. Die Ladung, mehrere Paletten Baustoffe wie Rigips, Beton, Estrich, Putz, Fliesenkleber und auch Farbe fanden Platz auf dem Versorgungslastwagen der Feuerwehr Kemnath, dem Gliederzug von Alexander Schmid, der Transport Speditions GmbH und einem Firmenwagen von Elektro Holger Pühl.
Feuerwehr unterstützt
Während der Lastwagen der Kemnather Feuerwehr, den die Wehrmänner Klaus Fiebig und Günther Filbinger lenkten, das Baustoffzelt „Kaiser 2.0“ in Grafschaft bei Ahrweiler ansteuerte und dort die Hilfsgüter übergab, wurden weitere fast 15 Tonnen Baustoffe vom Gliederzug, den die Kemnather Feuerwehrmänner Christian Schmid und Georg Zeitler steuerten, beim Krisenmanagement „Baustoffspenden Erftstadt“ in Erftstadt abgeladen. Auch Holger Pühl lieferte mit einem seiner Firmenbusse Hilfsgüter gemeinsam mit Unterstützerin Regina Opel-Schlicht an.
Nachlassende Spendenbereitschaft
„Doch die Hilfsgüter können nur mit Spendengeldern angeschafft und durch tatkräftige und freiwillige Helfer ins Flutkatastrophengebiet gebracht werden“, betonte Holger Pühl. Er befürchtet, „dass aufgrund der Ukraine-Krise die bereits seit mehreren Wochen nur noch schleppende Spendenbereitschaft für das Ahrtal noch weiter nachlassen könnte.
Die Hilfe ist massiv eingebrochen“, weiß Pühl und belegt das nicht nur anhand dieser Tatsache. „In Gesprächen mit Betroffenen wurde mir deutlich, dass die Leute Angst haben, dass die Hilfe noch stärker abnimmt und sie vor dem Nichts stehen“, sagt Pühl. Die Hilfe dort werde aber noch stark benötigt.“ Der Elektromeister bittet deshalb weiterhin um Spenden, die den Flutopfern im Ahrtal in vollem Umfang zu Gute kämen.
Dank an Spender und Helfer
Holger Pühl dankte allen Spendern und Unterstützern. „Trotz gestiegener Preise konnte ich die Baustoffe beim Raiffeisenlagerhaus und bei Baustoffe Märkl recht günstig erwerben“, freut sich der Elektriker. Auch der Stadt Kemnath, die die Kosten für den Treibstoff übernehme und dadurch die Hilfsaktion gut unterstütze, sagte Pühl Dank.
„Klar brauchen die Menschen in der Ukraine unsere Hilfe, aber wir dürfen dabei die stark von der Flut betroffenen Menschen, die nicht nur ihre Häuser und Existenzen, sondern auch viele Mitmenschen verloren haben, nicht vergessen“, betont Holger Pühl. „Deshalb nochmal mein Appell an alle: Bitte unterstützt uns weiter.“
Spenden willkommen
Spenden kann man an den Verein für psychisch Kranke und gegen Altersarmut in Deutschland e.V., IBAN: DE11 7805 0000 0222 5839 65, Sparkasse Hochfranken, Verwendungszweck “FLUTOPFERHILFE” (mit Namen und Adresse). Nach der Spende eine E-Mail an „fohhp@web.de“ schreiben, damit die Spende der Flutopferhilfe und der Aktion von Holger Pühl zugeteilt werden kann.
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