AOK-Beirat: Vorsitzwechsel mit großen Plänen

Weiden/Tirschenreuth. Der neue Vorsitz der Gesundheitskasse AOK Nordoberpfalz will regionale Netzwerke und die lokale Gesundheitsversorgung stärken.

Franz Häring und Lothar Höher (von links) übernehmen den Vorsitz von Gaby Hübner (mitte) und Peter Hofmann (rechts). Foto: AOK Nordoberpfalz

Zu Jahresbeginn wechselt turnusgemäß der Vorsitz im Beirat der AOK-Direktion Nordoberpfalz: Lothar Höher (Weiden) und Franz Häring (Tirschenreuth), Vertreter der Arbeitgeber, übernehmen von den Versichertenvertretungen Gaby Hübner (Weiden) und Peter Hofmann (Tirschenreuth) seit dem Jahreswechsel die Leitungen der ehrenamtlichen Gremien.

„Die regionale Verankerung der AOK gibt es seit jeher und dies wird auch in der Nordoberpfalz mit Tirschenreuth und Weiden so bleiben“, so Lothar Höher „Die AOK Nordoberpfalz werde im Rahmen ihres neuen Geschäftsmodells mit internen bayernweiten Einheiten noch intensiver innovative regionale Versorgungsmodelle fördern“, so Franz Häring weiter.

Ländliche Gesundheitsversorgung sicherstellen

Patientinnen und Patienten erwarten eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung vor Ort. So genießt die Bedeutung der Gesundheitsversorgung in der bayerischen Bevölkerung einen hohen Stellenwert. Laut einer aktuellen Umfrage, die von der AOK Bayern in Auftrag gegeben wurde, wünschen sich 95 Prozent der bayerischen Bevölkerung einen Hausarzt in ihrer Nähe. Erst danach folgen in ihrer Bedeutung Einkaufsmöglichkeiten und Internetversorgung (jeweils 93 Prozent), Krankenhäuser liegen mit 91 Prozent bereits auf Platz vier. „Es werden zukünftig vor allem die regionalen Netzwerke sein, die in ländlichen Regionen die Gesundheitsversorgung sicherstellen werden“, so Lothar Höher.

Lokale und digitale Beratung

Die AOK bietet mit lokal-digitalen Lösungen passgenaue Unterstützung für ihre Versicherten – auch von vulnerablen Gruppen – bei Fragen rund um ihre Gesundheit: In der Gesundheitskasse entscheidet jeder Versicherte persönlich, wie er beraten und unterstützt werden will. Es gibt in ganz Bayern das Angebot zur persönlichen Beratung vor Ort oder der telefonischen und digitalen Unterstützung.

„Zugleich baut die AOK ihre digitalen Angebote für ihre Versicherten im Bereich Service, Pflege, Gesundheitsförderung kontinuierlich aus“, so Franz Häring. So bietet die AOK in Weiden und Tirschenreuth seit über zehn Jahren unterstützende Hilfe durch kompetente Pflegeberaterinnen und -berater an. Pflegebedürftige und deren Angehörige lassen sich am häufigsten telefonisch beraten, aber auch die persönliche Beratung Zuhause ist gefragt.

Digitale Hilfen nutzbar machen

Im vergangenen Jahr führten die Pflegeberaterinnen Gerti Späth und Evelyn Schrems vor Ort rund 1.450 Telefonate und machten 66 Hausbesuche. Zudem fanden in den AOK-Geschäftsstellen in Weiden und Tirschenreuth 53 persönliche Pflegeberatungen statt, außerdem einige Informationsveranstaltungen und etliche Vorträge bei Einrichtungen und Kooperationspartnern. Bayernweit waren es über 42.200 Telefonate und 1.450 Hausbesuche sowie rund 2.000 persönliche Pflegeberatungen in den AOK-Geschäftsstellen.

„Pflegende Angehörige können auch digitale Hilfen nutzen wie den Familiencoach-Pflege“, so Peter Hofmann. Das Online-Programm soll dazu beitragen, die psychische Gesundheit der Pflegepersonen zu stärken und sie vor Überlastung zu schützen. Mit Hinweisen, Informationen, interaktiven Übungen, mehr als 40 Videos und 14 Audiodateien lernen die Nutzer, wie sie besser mit den seelischen Herausforderungen umgehen können. Ein Fokus solle laut Gaby Hübner dabei auf besonders schwierige Pflegesituationen in der Betreuung von Menschen mit Demenz oder in der Begleitung von Sterbenden gelegt werden.

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