Artenschutz durch Aufessen

Kemnath. Was kann man tun, um die einheimischen Edelkrebse zu retten? Ganz einfach – die amerikanischen Konkurrenten-Krebse aufessen! Genau das plant der Verein ARGE Fisch e.V. mit seiner Aktion „Artenschutz durch Aufessen“ am 19. November im Gasthof Goldene Krone & Weißes Roß in Kemnath. 

Krebsessen ARGE Fisch Kamberkrebs

Bis vor 1860 gab es die Edelkrebse praktisch in jedem Wiesengraben. Doch dann zog die „Krebspest“ durch ganz Europa und vernichtete, bis auf kleine Restbestände, alle einheimischen Krebse. Eingeschleppt wurde die Krankheit durch amerikanische Krebse, die teilweise resistent dagegen sind. So konnten sich die amerikanischen Arten wie der Kamberkrebs in unseren Gewässern ausbreiten, während der einheimische Edelkrebs fast ausgestorben ist. Heute kommen Europäische Edelkrebse fast nur noch in geschlossenen Gewässersystemen wie Baggerseen, Kies- und Schottergruben oder Fischteichen vor.

Bei der Veranstlatung des ARGE Fisch e.V., die nach dem großen Erfolg im letzten Jahr nun erneut stattfindet, erzählt Krebs-Experte Michael Bäuml zunächst von seiner bio-zertifizierten Edelkrebszucht „Stiftlandkrebse“. Im Anschluss geht es den eingewanderten Krebsen an den Kragen – oder besser gesagt den Panzer. Das schmeckt nicht nur, sondern hilft auch, die einheimischen Edelkrebse zu schützen. Eine kleine Einführung, wie man die Schalentiere am besten „knackt“, ist natürlich inklusive!

Das Krebsessen findet am Samstag, den 19. November, um 18 Uhr, im Gasthof Goldene Krone & Weißes Roß, Stadtplatz 26, in Kemnath statt. Der Preis pro Person (inklusive Vortrag und Krebsessen, ohne Getränke) beträgt 25 Euro. Wegen der begrenzten Platzzahl ist eine Anmeldung bei der ARGE Fisch unter der Telefonnummer 09631/88-330 oder unter pia.stevens@tirschenreuth.de unbedingt erforderlich.

Krebsessen ARGE Fisch Edelkrebs
Krebsessen ARGE Fisch Kamberkrebs

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