Aus Liebe zum Leben – von klein auf Gemeinschaft erleben und gestalten

Weiden. Erfahrungen, die es Kindern später erleichtern, ihr Leben positiv zu gestalten und ein gelingendes Zusammenleben zu unterstützen – auf diesen wichtigen Aspekt frühkindlicher Pädagogik weisen die Johanniter anlässlich des „Kindergartentags“ heute hin.

Foto: Ronja Rupprecht

Die knapp 100 Kindertagesstätten (Kitas) der JohanniterUnfall-Hilfe in Ostbayern stehen allen Kindern offen, unabhängig von ihrer Konfession, Nationalität oder ihrem Kulturkreis. In ihrer pädagogischen Arbeit setzen die Johanniter darauf, den jungen Menschen mit Wertschätzung, Fürsorge und Respekt zu begegnen.

„In unserer Einrichtung legen wir besonderen Wert auf Bewegungsförderung“, sagt Ronja Rupprecht, Einrichtungsleiterin des Johanniter-Kindergartens „Sonnenland“ in Weiden. „Wir helfen den Kindern, ihr Körpergefühl zu entwickeln und ihre körperlichen Grenzen zu erkennen und zu erweitern. Dadurch steigern sie ihr Selbstbewusstsein und lernen, sich mit anderen zu bewegen und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Außerdem nutzen wir Bewegung als Möglichkeit, Gefühle auszudrücken und das innere Wohlbefinden zu stärken.“

Sozialer Lernraum Kindergarten

„Ob privat oder beruflich – wir sind unser Leben lang gefordert, uns auf andere Menschen einzustellen“, sagt Sylvia Meyer, Kita-Sachgebietsleitung bei den Johannitern in Ostbayern. „Häufig bedeutet das, über unseren Schatten zu springen. Uns mit ungewohnten Ansichten, Verhaltensweisen und Werten auseinanderzusetzen.“ Dabei sei für Kinder ihre natürliche Neugier hilfreich, betont Meyer.

Dennoch sei es Übungssache, gelungene Begegnungen zu gestalten. „Dabei spielt die pädagogisch gestaltete Umgebung der Kindertagesstätte in den ersten Lebensjahren eine wichtige Rolle: Hier treffen die Kinder täglich auf andere. Sie erleben Konflikte, schließen Freundschaften und lernen, dass Gemeinschaft ein Geben und Nehmen erfordert.“

Erinnerung an Friedrich Wilhelm August Fröbel

Heute ist es selbstverständlich, dass Kindertagesstätten junge Kinder über die Betreuung hinaus gezielt in ihrer Entwicklung unterstützen. Erstmals formuliert hat diesen Gedanken der deutsche Pädagoge Friedrich Wilhelm August Fröbel. Er setzte neue Maßstäbe für die vorschulische Betreuung und stiftete 1840 den ersten deutschen Kindergarten. Daran erinnert der jährliche „Kindergartentag“ am 21. April.

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