Autodieb zu Fuß auf der Autobahn verfolgt

Vohenstrauß/Waidhaus. Schleierfahnder wollten einen verdächtigen Mercedes kontrollieren, doch der Fahrer flüchtete zu Fuß auf die Autobahn. Bei seiner Verfolgung setzten die Beamten ihr Leben ein, um ihn festzuhalten.

Der gestohlene Mercedes E-Klasse. Bild: Grenzpolizeiinspektion Waidhaus

Am Montag, den 01.02.2022 wollten Schleierfahnder der Grenzpolizeiinspektion Waidhaus einen verdächtigen Mercedes mit deutscher Zulassung kontrollieren, der auf der A6 in Richtung Landesgrenze unterwegs war. Zwei Streifenbesatzungen versuchten, das Fahrzeug an der Anschlussstelle Vohenstrauß Ost einer Kontrolle zu unterziehen.

Flucht zu Fuß auf der Autobahn

Der Fahrer des Mercedes versuchte jedoch mehrmals, an den Streifenwagen vorbei zu fahren und zu flüchten. Schließlich gelang es den Polizeibeamten aber, das Auto in die Ausfahrt bei Vohenstrauß Ost zu lotsen. Dort stoppte der Fahrer dann abrupt seinen Wagen, sprang direkt nach dem Anhalten im Bereich der Autobahnausfahrt aus dem Fahrzeug und flüchtete zu Fuß auf der Fahrbahn der A6 in Richtung Tschechien.

Unter Einsatz ihres Lebens nahmen zwei Beamte sofort bei dichtem Lastwagen-Verkehr auf der Autobahn zu Fuß die Verfolgung auf, während die zweite Streifenbesatzung die Absicherung der Gefahrenstelle mit den auf der Fahrbahn stehenden Fahrzeugen übernahm. Der Flüchtende überquerte nach einigen hundert Metern sogar beide Fahrbahnen der Autobahn, ohne auf den Verkehr zu achten. Als er dann auf der anderen Seite der A6 die Böschung hinauflaufen wollte, konnte er von den Polizisten eingeholt und festgenommen werden.

Gestohlener Mercedes E-Klasse

Zwischenzeitlich hatte sich auch herausgestellt, warum der polnische Staatsangehörige flüchten wollte: Der Mercedes E-Klasse mit einem Wert von etwa 35.000 Euro ist wenige Stunden zuvor in Baden-Württemberg im Raum Heilbronn gestohlen worden. Die weitere Sachbearbeitung hat deshalb die Kriminaldirektion Heilbronn übernommen, den Pole hatte man überstellt und dort einem Haftrichter vorgeführt. Erfreulicherweise gab es keine Verletzten bei dem nicht ungefährlichen Einsatz.

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