Bei psychischen Krisen: Experten helfen rund um die Uhr

Weiden. Die Caritas Weiden stellt den Krisendienst Oberpfalz vor. Gerade in der Weihnachtszeit ist der Beratungsbedarf für psychische kranke Menschen groß.

Geschäftsführer des Krisendienstes Oberpfalz Jens Scheffel (links) und Teamleitung Katjenka Wild (Mitte) mit Sabine Frischholz-Fink, Beratungsstelle für seelische Gesundheit der Caritas Weiden (rechts). Foto: Veronika Schlosser

Die Weihnachtszeit naht mit großen Schritten – für viele die schönste Zeit im Jahr, die sie mit der Familie verbringen. Für psychische kranke Menschen allerdings kann diese Zeit geprägt sein von seelischen Krisen. Doch wohin können sich diese an Feiertagen oder Wochenenden wenden, wenn die Beratungsstellen geschlossen haben? Professionelle Unterstützung bietet rund um die Uhr der Krisendienst Oberpfalz. Diesen stellte jetzt Sabine Frischholz-Fink, Beratungsstelle für seelische Gesundheit, im Rahmen des Psychoseseminars vor.

Schnelles Handeln ist gefragt

Bei der Caritas Beratungsstelle für seelische Gesundheit ist das Psychoseseminar, das fünf Mal jährlich in den Räumen der Caritas Weiden in der Bismarckstraße 21 stattfindet, längst zur festen Institution geworden. Als Trialog zwischen Betroffenen, Angehörigen, Fachleuten und allen Interessierten möchte das Seminar ein vollständigeres Bild von psychischen Störungen erarbeiten – und das auf Augenhöhe mit den Betroffenen.

Vor Kurzem fand es unter dem Motto „Psychose und Krisendienst“ statt und erörterte, welche Unterstützungsmöglichkeiten der neue Krisendienst Oberpfalz für Menschen mit Psychose bietet. Gerade bei schweren psychischen Störungen besteht häufig Gefahr für das eigene Leben sowie für die Angehörigen. Denn in hochakuten Eskalationssituationen ist schnelles Handeln gefragt.

Experten beraten rund um die Uhr

Jens Scheffel, Geschäftsführer des Krisendienst Oberpfalz, und Teamleitung Katjenka Wild standen den Teilnehmer Rede und Antwort und stellten ihr Konzept vor. Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 / 655 3000 beraten rund um die Uhr speziell geschulte, erfahrene Fachkräfte Menschen in psychischen Krisen sowie deren Angehörige, Mitbetroffene und Fachstellen.

Scheffel fasste es treffend zusammen: „Wenn es brennt, ruft man die 112. Unsere Nummer ist wie die 112 für seelische und psychische Notlagen“. Sollte die Beratung am Telefon nicht ausreichend sein, ist innerhalb einer Stunde ein mobiles Einsatzteam aus Psychologen, Sozialpädagogen und psychiatrischen Fachpflegekräften vor Ort beim Anrufer.

Notlagen kennen keinen Feierabend

Zudem vermittelt der Krisendienst an ein Netzwerk von geeigneten Hilfsangeboten vor Ort, wie dem Sozialpsychiatrischen Dienst oder an psychiatrische Praxen. Auch für die Beratungsstelle für seelische Gesundheit kann der Krisendienst ein ergänzendes Angebot außerhalb der Sprechzeiten sein, denn Notlagen kennen ja bekanntlich keinen Feierabend.

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