Blue Devils: Die weiße Weste hat erste Flecken

Weiden. Völlig verdient fingen sich die Oberpfälzer im Spitzenspiel beim Zweitplatzierten in Deggendorf mit 3:1 ihre erste Saisonniederlage in der Eishockey-Oberliga ein.

An dem Deggendorfer Goalie Timo Pielmeier bissen sich im ersten Aufeinandertreffen die Blue Devils die Zähne aus. Foto: Christian Kaminsky

Die 2100 Zuschauer bekamen etwas für ihr Eintrittsgeld. Sie erlebten von Anfang an ein temporeiches und körperbetontes Match. Die Gastgeber ergriffen gleich die Initiative und kamen zu ersten Möglichkeiten. Besonders die erste Angriffsreihe um Center Antonin Dusek machte den Blue Devils schwer zu schaffen. So auch in der sechsten Spielminute, als genau diese Sturmformation auf dem Eis stand. Petr Stloukal marschierte durch, ließ Alessandro Schmidbauer stehen und umkurvte das Weidener Gehäuse. Sein Schussversuch wurde von Tomas Rubes danach unglücklich ins eigene Tor abgefälscht. 1:0 für Deggendorf!

Das 2:0 noch im ersten Drittel

Die Blue Devils antworteten mit wütenden Angriffen, kamen aber am wie immer starken Timo Pielmeier nicht vorbei. Als in der 16. Spielminute der Weidener Markus Eberhardt nach einem unnötigen Check im Mitteldrittel zum Abkühlen auf die Strafbank geschickt wurde, folgte die Strafe förmlich auf dem Fuß: Der Deggendorfer Lukas Miculka donnerte den Puck zum 2:0 ins Gästetor.

Im Mitteldrittel ging für beide Teams immer wieder die Tür zur Strafbank auf. Weiden konnte aus dem Überzahlspiel kein Kapital schlagen. Die Niederbayern blieben in diesem Spielabschnitt torgefährlicher. Ex-Nationalspieler Thomas Greilinger überraschte Goalie Marco Wölfl in der 31. Spielminute mit einem platzierten Schuss ins Eck. Deggendorf schraubte das Ergebnis auf 3:0 hoch.

Weiden verkürzt auf 1:3

Der Start ins Schlussdrittel hätte für die Blue Devils besser nicht sein können. 21 Sekunden nach dem Wiederanpfiff verkürzte Daniel Bruch mit seinem ersten Tor für die Blue Devils zum 1:3. Nun waren die Gäste zwar am Drücker, doch zählbares sprang nicht mehr raus. Drei Minuten vor dem Ende der Partie nahm Trainer Sebastian Buchwieser eine Auszeit und nahm Keeper Wölfl vom Eis. Mit sechs Feldspielern wollte man das Unmögliche noch möglich machen. Vergeblich.

Buchwieser nicht ganz unzufrieden

Buchwieser war nach der Partie trotzdem mit der kämpferischen Leistung seines Teams nicht unzufrieden: „Wir sind ins erste Drittel gut gestartet. Im zweiten Abschnitt leisteten wir uns einfach zu viele Strafzeiten. Im dritten Drittel haben wir trotz des Rückstands nicht aufgesteckt.” Das Resümee von Deggendorfs Trainer Jiri Ehrenberger: „Es war ein hektisches Spiel mit vielen Strafzeiten. Aber unser Penaltykilling hat heute gut geklappt. Timo Pielmeier hat mit zwei, drei dicken Paraden unseren Sieg festgehalten.”

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