Deutsche Geschichte in Flossenbürg

.Tännesberg. Rund dreißig Senioren machten sich Anfang Mai auf eine Fahrt in die dunkle Vergangenheit der deutschen Geschichte. Ziel war das Mahnmal gegen den Nationalsozialismus, die KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg.

Interessiert verfolgen die Senioren die Geschichte der Gedenkstätte.Foto.Josef Glas

Obwohl die meisten die Anlage vor längerer Zeit schon einmal besuchten, beeindruckte bereits das Gebäude der Kommandantur am Eingang der Gedenkstätte die Besucher. Mit Stefan Voit hatte man während der gut eineinhalb Stunden dauernden Führung einen kompetenten Ansprechpartner.

Unmenschliche Bedingungen

So informiert er über die Gründung des Konzentrationslagers im Mai 1938 durch die SS. Das Lager sollte im Laufe der Zeit nicht mehr nur dazu dienen, politische Gegner des Nationalsozialismus zu internieren und zu terrorisieren. Die Häftlinge werden gezwungen, im Floßenbürger Steinbruch zu arbeiten, wo viele durch die unmenschlichen Bedingungen und Verhältnisse zu Tode kamen.

100.000 Menschen aus 47 Nationen waren Häftlinge im KZ Flossenbürg oder in einem seiner Außenlager. Unter ihnen sind nicht nur Männer und Frauen, sondern auch Kinder und Jugendliche. Wohl die bekanntesten Insassen waren Admiral Wilhelm Canaris, Leiter der Abwehr des militärischen Geheimdienstes der Wehrmacht und Dietrich Bonhoeffer, evangelischer Theologe und am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt. Beide wurden kurz vor Kriegsende am 9. April 1945 hingerichtet.

Aufarbeiten der Eindrücke

Als nach einem sonnigen Nachmittag zum Ende der Führung symbolisch schwarze Wolken aufzogen, war man froh, sich im Museumscafe´ bei Kaffee und Kuchen stärken zu können. Tief beeindruckt und mit viel Gesprächsstoff kehrten die Senioren am späten Nachmittag wieder nach Tännesberg zurück.

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