Diese Helfer wissen, was sie tun

Weiden/Pegnitz. Das Technische Hilfswerk (THW) in Weiden gratuliert drei frischgebackenen Helferinnen und Helfern. Nach neunmonatigem intensivem Training mussten diese bei der Grundausbildungsprüfung im Ortsverband Pegnitz ihr Können unter Beweis stellen. Von nun an verstärken die drei Absolventen den Technischen Zug.

Thomas Schiller (stellvertretender Ortsbeauftragter), Timo Schönberger, Jürgen Kurzwart (Ausbilder), Lisa Eschenbacher, Sebastian Käs (Ausbilder), Andrea Roith und Andreas Duschner (Ortsbeauftragter) freuen sich gemeinsam über das Prüfungsergebnis (von links). Foto: Lukas Schaffland

Ob Räum- und Pumparbeiten nach Unwettern, Hilfe nach schweren Verkehrsunfällen, großflächige Ausleuchtung von Einsatzstellen oder die Treibstoff-Logistik bei Großeinsätzen – das Technische Hilfswerk (THW) hat einen großen Aufgabenbereich und dies nicht nur bei Katastrophenfällen wie im Ahrtal 2021. Dieses weit gefächerte Spektrum erfordert eine umfassende Grund- und Fachausbildung, die die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer für den Einsatz qualifiziert.

Neun Monate Ausbildung

Lisa Eschenbacher, Andrea Roith und Timo Schönberger waren fleißig und haben jetzt die Einsatzbefähigung erlangt. Im Ortsverband Weiden wurde das Wissen in Theorie und Praxis innerhalb der letzten neun Monate von den beiden Ausbildungsbeauftragten Sebastian Käs und Jürgen Kurzwart in rund 90 Dienststunden vermittelt.

Der Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten sowie Hebekissen, Pumpen, Motorsägen, Stromerzeugern und vielen anderen Geräten wurde intensiv trainiert. Ebenso mussten die Grundlagen der Holz- und Gesteinsbearbeitung geübt werden, sodass beispielsweise auch Rettungsöffnungen in zerstörten Gebäuden geschaffen werden können.

Großer Wert wird im THW auf die Vermittlung von Gefahren an der Einsatzstelle gelegt und wie man diese begrenzen kann. Neben besonderen Rettungsmethoden stand auch eine umfangreiche Erste-Hilfe-Ausbildung inklusive der Grundlagen psychosozialer Einsatznachsorge nach belastenden Einsätzen auf dem Programm.

Auch in der Theorie wird viel verlangt

Im Rahmen der theoretischen Ausbildung galt es sich mit rechtlichen Grundlagen, der Systematik der Gefahrenabwehr in Deutschland und den Grundlagen im Bau- und Verkehrswesen zu beschäftigen. Außerdem wurden Sonderausbildungen über chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren (CBRN-Gefahren) sowie für die richtige Kommunikation mit analogem und digitalem Sprechfunk abgehalten.

Künftig werden die drei frischgebackenen THW-Einsatzkräfte in den Bergungs- und Fachgruppen ihr Wissen noch intensivieren und sich darüber hinaus noch an den beiden Bundesschulen weiterbilden können.

Ein starkes Ehrenamt

Wer sich für eine aktive ehrenamtliche Mitwirkung im Ortsverband Weiden der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk interessiert, kann sich jederzeit hier oder per E-Mail an mitmachen@thw-wen.de melden.

Direkt in die Grundausbildung einsteigen kann jeder ab dem vollendeten 17. Lebensjahr. Besondere schulische oder berufliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Jugendliche können aber bereits ab dem zehnten Lebensjahr in der THW-Jugend Weiden e. V. spielend helfen lernen – einfach per E-Mail an jugend@thw-wen.de bei den Jugendbetreuern Lukas Dellinger und Tamara
Ulrich
melden. Die Teilnahme an Schnupper-Ausbildungen kann individuell vereinbart werden.

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