Eslarner Brauchtum “Ratschen” erfolgreich wiederbelebt

Eslarn. Das traditionelle Brauchtum "Ratschen", insbesondere zur österlichen Zeit, wurde in Eslarn mit Ministranten lebendig gehalten.

Mit großen und kleinen Ratschen kündigten die Minis die kirchlichen Osterfeiern an. Foto: Karl Ziegler
Mit großen und kleinen Ratschen kündigten die Minis die kirchlichen Osterfeiern an. Foto: Karl Ziegler
Im Vorjahr wie auch in diesem Jahr nahmen zahlreiche Minis am Brauchtum
Im Vorjahr wie auch in diesem Jahr nahmen zahlreiche Minis am Brauchtum “Ratschen” teil. Foto: Karl Ziegler
Ministranten erinnerten an die österlichen Kirchenliturgien, Andachten und Messfeiern. Foto: Karl Ziegler
Ministranten erinnerten an die österlichen Kirchenliturgien, Andachten und Messfeiern. Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler

In Eslarn erweckt die lebendige Gemeinschaft jedes Jahr ein ganz besonderes Brauchtum zum Leben: das Ratschen. Nach einem Jahr Pause, bedingt durch die weltweite Pandemie, tat es besonders gut, diese Tradition in den Jahren 2023 und nun auch 2024 wieder aufleben zu sehen. Die Ministranten von Eslarn nahmen eine zentrale Rolle in der Durchführung dieser Zeremonie ein, bei der sie durch die Straßen zogen und mit ihren Ratschen, sowohl großen als auch kleinen, die Ankunft der österlichen Feiertage ankündigten.

Die symbolische Bedeutung des Ratschens

Dieses Ritual hat eine tiefe Bedeutung, erinnert es doch an die österlichen Kirchenliturgien, Andachten und Messfeiern, in denen die Glocken verstummen und durch das Ratschen ersetzt werden. 2023 fand die Wiederbelebung eines langjährigen Brauchtums statt, das tief in der regionalen Identität der Nordoberpfalz verwurzelt ist. Insbesondere hervorzuheben ist hier, dass das Ratschen nicht nur ein Relikt vergangener Zeiten darstellt, sondern einen lebendigen Teil der kulturellen Identität und des Glaubenslebens in Eslarn repräsentiert.

Das Ratschen während der Karwoche, insbesondere am Gründonnerstag und Karfreitag, wo die Kirchenglocken traditionell schweigen, ist mehr als eine Erinnerung an kirchliche Zeremonien. Indem die Kinder und Jugendlichen mit ihren Ratschen durch die Straßen ziehen, wird auf symbolische Weise die Bedeutung dieser stillen Tage hervorgehoben. Es ist ein hörbares Zeichen, das die Gemeinde daran erinnert, sich auf die kommenden Feierlichkeiten vorzubereiten und die Geschichte hinter diesen Traditionen wertzuschätzen.

Eine Tradition, die verbindet

Das Ratschen ist ein fester Bestandteil der Osterfeierlichkeiten in Eslarn und trägt dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Junge Ministranten erfahren durch ihr aktives Mitwirken ein Stück gelebte Kirchengeschichte und tragen diese an Außenstehende weiter. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Nordoberpfalz.

Das fortgeführte Engagement und die Teilnahme vieler Ministranten am Ratschen-Brauchtum zeugt von einem lebendigen Glauben und einer Gemeinschaft, die Wert auf die Pflege ihrer Bräuche legt. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie Traditionen und modernes Gemeinschaftsleben Hand in Hand gehen können.

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