Familie und Gemeinde trauern um den früheren Bürgermeister Johann Kleber

Kirchenthumbach. Im Alter von 80 Jahren verstarb am 11. Juli der ehemalige Bürgermeister und Kreisrat Johann Kleber, der viele Jahre sein Wirken in den Dienst der Menschen und der Kommunalpolitik des Marktes Kirchenthumbach gestellt hat.

Kirchenthumbach trauert um den früheren Bürgermeister Johann Kleber, der im Alter von 80 Jahren am Dienstag verstorben ist. Foto: Familie Kleber privat

Johann Kleber kam am 27. Juni 1943 in Kirchenthumbach zur Welt und wuchs mit sieben Geschwistern auf dem landwirtschaftlichen Anwesen seiner Eltern auf. 1957 begann er eine Lehre als Landwirt auf einem landwirtschaftlichen Gutsbetrieb bei Pfaffenhoffen. Nach der dreijährigen Ausbildung besuchte er im Anschluss die landwirtschaftliche Fachschule in Pegnitz.

Landwirt, Schuhmacher, Schreiner

Nach dem Tod des Vaters übernahm er mit 18 Jahren die elterliche Landwirtschaft mit bestehendem Geschäft für Leder und Schuhe. Nun absolvierte er noch die Lehre als Schuhmacher in Auerbach. Danach baute er das Anwesen zu einem modernen Schuhgeschäft mit Schuhreparatur um.

1967 heiratete er seine Anneliese, geborene Schmidt. Aus der Ehe gingen vier Kinder und vier Enkel hervor. Nach der Aufgabe der Landwirtschaft arbeitete er als Schreiner bei der Schreinerei Kurt Jäger in Eschenbach. Seine Frau führte das Schuhgeschäft und nach Feierabend übernahm er die Schuhreparaturen.

Interesse an der Politik

Schon früh interessierte sich Kleber für die Politik. Mit 20 Jahren wurde er Mitglied der CSU, kurze Zeit später Vorsitzender der Jungen Union Kirchenthumbach. 1972 saß er als jüngstes Mitglied, mit 28 Jahren, das erste Mal im Marktgemeinderat. 1984 übernahm er den Posten des 2. Bürgermeisters und eine Wahlperiode später wurde er im März 1990 zum 1. Bürgermeister des Marktes Kirchenthumbach gewählt.

In diesen 30 Jahren hat sich Kleber zum Wohle seiner Heimatgemeinde und ihrer Bürger eingesetzt. Von 1984 bis 2002 wirkte er im Kreistag für die CSU. 2002 erhielt er vom Freistaat Bayern die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung.

Viele Projekte während seiner Amtszeit

Kleber galt als ruhiger und besonnener Chef. Er stand immer voll hinter seinen Mitarbeitern. In seine Amtszeit fiel die Fertigstellung und Abrechnung des Baugebietes Nicklsee. Die Schaffung der Baugebiete „Bärenheck“ und Schupfenwiesen“ in Thurndorf, „Letten“ in Neuzirkendorf sowie das Baugebiet Mühlenweg. Der Bau der Abwasseranlage Thurndorf-Neuzirkendorf, sowie der Anschluss der Orte Altzirkendorf, Dammeldorf und Göttersdorf an die zentrale Wasserversorgungsanlage fiel ebenfalls in seine Amtszeit.

Die Feuerwehren Heinersreuth und Kirchenthumbach erhielten neue Feuerwehrhäuser und Feuerwehrfahrzeuge, die Wehren Thurndorf und Sassenreuth. Mit Fleiß und Ausdauer, mit Blick für das Machbare hat Kleber das Beste erreicht und sich um Kirchenthumbach verdient gemacht.

Erfolgreicher Brieftaubenzüchter

In jungen Jahren spielte er bei der Herrenmannschaft des SC Kirchenthumbach Tischtennis. Seine große Leidenschaft waren seine Brieftauben. Er war begeisterter und sehr erfolgreicher Brieftaubenzüchter. In der Reisevereinigung Pegnitz belegte er immer vordere Plätze.

Requiem mit Urnenbeisetzung

Letztes Jahr erfuhr Johann Kleber von seiner schweren Krankheit. Er gab nicht auf und kämpfte bis zum Schluss. Seine Familie stand immer hinter ihm und half so gut es ging. In den Morgenstunden des Dienstags verlor Kleber den Kampf gegen die Krankheit und verstarb zu Hause im Kreise seiner Familie. Requiem mit anschließender Urnenbeisetzung ist am Samstag, 27. Juli, um 10 Uhr in der Mariä Himmelfahrtskirche in Kirchenthumbach.

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