Gedenkfeier zum Volkstrauertag

Schirmitz. Auch hier trauern die Bürger gemeinsam über die Toten der Kriege.

Foto: Walter Beyerlein
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„Nicht nur die Toten der beiden Weltkriege, auch die Toten der heutigen kriegerischen Auseinandersetzungen verpflichten uns Lebende, dem Hass zwischen Völkern, Rassen und Religionen entgegenzutreten“. Mit dieser klaren Aufforderung endete die Ansprache Bürgermeister Ernst Lenks bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Sonntag am Kriegerdenkmal.

In seiner Ansprache erinnerte der Bürgermeister an die tragischen Ereignisse in der deutschen Geschichte: An das Ende der Weimarer Republik, an die Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad und an eine Ansprache Propagandaministers Joseph Goebbels, dem 15.000 Besucher im Berliner Sportpalast dessen Frage, ob der totale Krieg gewollt sei, mit einem euphorischen Ja beantworteten. „Das ist heute für uns unvorstellbar“.

Von der Vergangenheit nach heute

Ernst Lenk wechselte dann in die Gegenwart, sprach den Krieg in der Ukraine, in Israel und im Gazastreifen an. Und er fand äußerst kritische Worte wie die deutsche Bundesregierung mit den Märschen von Islamisten und Antisemiten auf deutschen Straßen umgeht. „Sie ist gefühlt in Schockstarre und verbreitet hilflose Appelle“. Das führe dazu, dass den Menschen der Glaube abhanden komme, der Staat wolle die hier lebenden Menschen schützen.

Den Politikern fehle der Mut, Verfassungsfeinden den Kampf anzusagen. Die Illusion des „ewigen Frieden“ endete spätestens mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine, machte der Schirmitzer Bürgermeister deutlich. Und vielerorts würden traumatische Kindheitserinnerungen von Eltern und Großeltern wieder wach: Sirenen, Bomben, Panzer und Städte in Trümmern.

Deshalb sei die Botschaft, die die Toten durch Krieg und Terror am Volkstrauertag mit auf den Weg geben, eindeutig: „Es ist notwendiger denn je, ein Zeichen für den Frieden zu setzen“. Gemeinsam mit Oberstleutnant a.D. Thomas Lewerenz, Vorsitzender der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Schirmitz legte Bürgermeister Ernst Lenk am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder. Dazu senkten sieben Vereinsabordnungen ihre Fahnen. Die Pirker Blechmusi spielte „Ich hatt´ einen Kameraden“ und zum Abschluss die Nationalhymne.

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