Wer trägt die Kosten für den Heimaufenthalt? Vortrag in Wurz

Gemeinsam mit dem Frauenbund Wurz hatte der SPD-Ortsverein Püchersreuth einen Vortrag organisiert, bei dem das brisante Thema – Heimaufenthalt – wer trägt die Kosten – im Mittelpunkt stand. Kreisrätin Brigitte Scharf aus Erbendorf ist als langjährige Bezirksrätin mit dieser Materie bestens vertraut und referierte im Gemeindehaus in Wurz.

Die Heimkosten haben sich erhöht, es herrscht Unsicherheit und viele stellen sich die Frage: “Wer soll das bezahlen, wenn die Rente nicht ausreicht?” Grundsätzlich natürlich der Heimbewohner selbst. Die ungedeckten Kosten trägt der Bezirk Oberpfalz. Das nennt sich Hilfe zur Pflege. Vielen Leuten ist das gar nicht bewusst. Anhand von verschiedenen Beispielen erklärte Frau Scharf, was zu beachten ist.

Da gibt es zum Beispiel das sogenannte Schonvermögen in Höhe von 10.000 Euro, welches nicht zur Deckung der Kosten hergenommen wird. Alles, was darüber liegt, wird herangezogen und erst dann springt der Bezirk ein. Auch ein Taschengeld von 130 Euro darf behalten werden. Ebenso zahlt die Pflegekasse seit dem 01.01.2024 als Entlastung 15 Prozent des Eigenanteils im ersten Jahr des Heimaufenthaltes. Dieser Anteil steigt mit den Jahren.

Gibt es ein eingetragenes Wohnrecht?

Auch das ist zu beachten und die Unterhaltspflicht von Angehörigen wird hinterfragt. Diese tritt ein, wenn beispielsweise das Bruttojahreseinkommen des Sohnes 100.000 Euro übersteigt. Das Formular zum Antrag auf Pflege macht den Angehörigen Sorgen, da es leider wenige qualifizierte Ansprechpartner gibt, die helfend zur Seite stehen.

Brigitte Scharf konnte die vielen Fragen souverän beantworten. Ein gelungener Abend und Organisatorin Maria Sauer vom SPD-Ortsverein übergab zum Abschluss ein Geschenk mit Cremes und Süßigkeiten an die Referendarin.