Jugendarbeit an der Spitze: Kreisverkehrswacht setzt klare Prioritäten

Dass die Verkehrswachten für die Sicherheit im Straßenverkehr eine wichtige und herausragende Präventionsarbeit leisten, hob Landrat Andreas Meier als Vorsitzender der Kreisverkehrswacht Neustadt/WN in der Jahreshauptversammlung am Dienstag im DJK-Sportheim hervor. Gleichzeitig lobte er die Bereitschaft der Schüler- und Elternlotsen, die sich als „rettende Engel“ in den Dienst der Verkehrssicherheit stellen.

Fehlendes Engagement

Im abgelaufenen Berichtsjahr waren es 28 Schülerlotsen, die bereit waren, sich ausbilden zu lassen. Dazu waren es zwei Elternlotsen, die diesen verantwortungsvollen Dienst auf sich nahmen. Bedauert werde, dass auch im letzten Jahr keine Lotsen des Neustädter Gymnasiums und der Realschule gewonnen werden konnten. Der Jugendverkehrsschule wird ein großer und unverzichtbarer Stellenwert beigemessen, 352 Kinder wurden beschult.

Schade, dass es immer weniger Kinder gebe, die Rad fahren wollen. Die Anzahl der „Durchfaller“ steigt, die der Teilnehmer sinkt. Hier fehlt das Engagement sowohl von der Schule als auch von den Eltern, die Kinder zum Fahrradfahren anzuhalten, wurde im Bericht kritisch vermerkt. Trotzdem haben 310 Kinder die Prüfung bestanden, 31 davon mit Ehrenwimpel.

Hauptaugenmerk: Jugendarbeit

382 Vorschulkinder nahmen an einer Veranstaltung der Puppenbühne der Polizeiinspektion Weiden teil. Dabei wurde auf die Gefahren des Schulweges aufmerksam gemacht. Verpflichtend in die Schulung wurde die Gefahr des toten Winkels in den Lehrplan mit aufgenommen. Beim Kreisentscheid der Jugendverkehrsschulen gab es Preise des Landrats, der Stadt Weiden und des Bürgermeisters von Neustadt/WN. Unter den besten Schulen waren Püchersreuth, Vohenstrauß, Eschenbach sowie die Gerhardingerschule aus Weiden dabei. Angedacht wurde, die Neustädter Kreisverkehrswacht neu auszurichten.

So sollten für Senioren spezielle Fahrradkurse angeboten werden. Doch es fehlt an den nötigen Moderatoren. Die Verkehrswacht Weiden bietet derartige Kurse bereits an. Es bleibt deshalb dabei, dass die Neustädter Kreisverkehrswacht ihr Hauptaugenmerk weiter auf die Jugendarbeit richtet. Als nächste große Anschaffung plant die Verkehrswacht zwei E-Bikes für die Verkehrserzieher der Jugendverkehrsschule. Die Kosten zwischen 5.000 und 6.000 Euro können aus Mitteln der Landesverkehrswacht finanziert werden.

Anstehende Herausforderungen bewältigen

Der Landrat bedauerte, dass es nach sieben Abgängen – davon drei Sterbefälle – nur eine Neuaufnahme gab. Derzeit zählt die Kreisverkehrswacht 107 Mitglieder. Ein dickes Lob erhielt Geschäftsführer Michael Lauterbach für seine umsichtige und gewissenhafte Arbeit des breiten Aufgabenfeldes, vor allem der Schüler- und Elternlotsenbetreuung.

Seinem Jahresbericht ging ein stilles Gedenken für die im abgelaufenen Jahr verstorbenen drei Mitglieder voraus. Ihren letzten Kassenbericht erstattete in gewohnt souveräner Weise Selina Deubzer. Wichtig sind die Geldzuwendungen durch Gerichtsverfahren. Somit können die anstehenden Herausforderungen ihrer Meinung nach bewältigt werden.

Einstimmige Neuwahlen

Dies bestätigte auch Kassenrevisor Günter Stich, der die gewissenhafte und saubere Arbeit der Schatzmeisterin lobte. Aus persönlichen Gründen stellte sich Deubzer nicht mehr zur Wahl. Altersgründe führten auch zum Ausscheiden von Kassenrevisor Ewald Witt. Landrat Meier dankte Selina Deubzer und Ewald Witt für ihre stets gewissenhafte Arbeit.

Die unter Fred Lehner geleiteten Neuwahlen ergaben folgende einstimmige Ergebnisse: Erster Vorsitzender Landrat Andreas Meier, Zweiter Vorsitzender Markus Ludwig, Schriftführer Jürgen Biller, Schatzmeisterin Theresa Lang (neu). Als Beisitzer wurden Karl Lukas, Karin Lachnit, Armin Wildenauer und Tobias Wirth bestätigt. Kassenrevisoren sind Günter Stich und Nicole Wettinger (neu).