Tote 19-Jährige im Opel Corsa: Blutspuren im Haus des Ex-Freundes
Regensburg. Am Samstag fand die Polizei im Kofferraum eines Opel Corsa im Parkhaus des Regensburger Toom-Baumarkts die Leiche einer 19-jährigen städtischen Bestatterin. Tatverdächtig ist ein 55-jähriger Ex-Kollege aus dem Landkreis Schwandorf.
Die kleine Video-Dokumentation, die die Mittelbayerische Zeitung über die junge Bestatterin gedreht hatte, hat die Tageszeitung aus Pietätsgründen inzwischen von allen Plattform genommen. Zu schmerzhaft dürften die Erinnerungen für die Angehörigen der 19-Jährigen sein, die einem Tötungsdelikt zum Opfer fiel.
Einem Kunden war am Samstag eine eingeschlagene Scheibe an dem dunkelblauen Opel Corsa im Parkhaus des Regensburger Toom-Baumarkts aufgefallen. Er verständigte die Polizei. Im Kofferraum fanden die Beamten die Leiche der jungen Frau aus dem Landkreis Cham. Die anschließende Obduktion ergab: Sie ist Opfer eines Gewaltverbrechens.
Beziehungstat nach Trennung?
Laut Polizei hätten Indizien zu einem ehemaligen Arbeitskollegen und Lebensgefährten geführt. Die junge Frau soll sich nach einer zweijährigen Beziehung vor etwa vier Wochen von dem 55-Jährigen aus dem Landkreis Schwandorf getrennt haben. Mögliches Motiv wäre demnach eine Beziehungstat.
Ermittler der Spurensicherung und der Mordkommission fanden in dessen Doppelhaus-Hälfte Blutspuren. Nach derzeitigem Stand gehen die Beamten davon aus, dass die junge Frau in diesem Haus getötet und anschließend im Kofferraum des Opels der Eltern zum Fundort gebracht wurde.
Versteckte Affäre?
Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der blaue Opel Corsa der jungen Frau am Freitag noch einmal vor dem Haus ihres Ex-Freunds gesehen worden sein. Die Vermutung der Polizei: Sie hätte die Reste einer gescheiterten Beziehung, wie den Haustürschlüssel abholen wollen. Die 19-Jährige hatte vor zwei Jahren eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft bei der Stadt Regensburg begonnen und soll kurz darauf mit dem älteren Kollegen zusammengekommen sein.
Nach Beobachtung von Nachbarn hätte sich das ungleiche Paar fast schon heimlich im Haus des Mannes getroffen, der – wie so oft in ähnlichen Fällen – als freundlich und umgänglich beschrieben wird. Etwa zur Zeit des Beginns der Affäre habe dessen Frau das Haus verlassen. Auf seinem Facebook-Profil stellt sich der Vater zweier Kinder als nörgelnder Wutbürger mit Affinität zu AfD-Positionen dar.
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