Kicker für Asylsuchende

11. September 2015

Weiden. Seit einiger Zeit gibt es die Erstaufnahme-Einrichtung in der Berufsschul-Turnhalle jetzt schon. Die Frauen des Inner Wheel Club Weiden sorgten jetzt mit einer großzügigen Spende für noch mehr Lebensqualität in der Unterkunft.

Von Yvonne Sengenberger

Etwa 28 Menschen sind derzeit in der Notunterkunft. Seit gestern ist klar. Hier werden die Flüchtlinge nicht mehr lange bleiben. Sie sollen dezentral in kleineren Gruppen untergebracht werden. In den Erstaufnahmeeinrichtungen bleiben sie meist sowieso nur wenige Tage, bevor es in echte Unterkünfte weiter geht.

Asylbewerber, Flüchtlinge Weiden Unterkunft Asyl — Dank Trennwänden gibt es zu mindest ein bisschen Privatsphäre in der Notunterkunft

Um den Kindern und auch den Erwachsenen, das Warten etwas zu erleichtern, haben die Frauen des Inner Wheel Club (also quasi das innere Rad des Rotary-Clubs) sich dazu entschlossen einen Kicker für die Einrichtung zu spenden. Einsatzleiter Thomas Deppisch freute sich riesig über das Geschenk:

Vielen, vielen Dank. Der Kicker ist hier schon sehr gut angekommen. Es ist wichtig, dass sich die Leute hier sinnvoll beschäftigen können.

Kicker Spende Asylbewerber Inner Wheel Club — Die Damen um Präsidentin Waltraud Spieß (dritte von rechts) überreichten den Kicker an Einsatzleiter Thomas Deppisch

Zur Beschäftigung gäbe es ja auch den Sportplatz. Bei schlechtem Wetter aber können sich die Asylsuchenden jetzt auch am Kicker austoben. Präsidentin Waltraud Spies erklärt: “Wir wollen in unserer Region helfen. Auf einem Meeting sind wir auf die Idee mit dem Kicker gekommen. Den haben wir gleich im Internet bestellt und an die Einrichtung liefern lassen.”

Viele sind total erschöpft

Auch Bürgermeister Kurt Seggewiß freut sich über den Kicker. “Die Leute hier haben wirklich Schlimmes erlebt. Wenn sie hier ankommen, dann sind sie oft total erledigt. Viele wollen einfach nur schlafen.” Ein bisschen Ablenkung und Abwechslung wäre da Gold wert.

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Einsatzleiter Thomas Deppisch führt die Frauen durch die Unterkunft. Es gibt gerade Mittagessen. Er erzählt von seiner Arbeit mit den Flüchtlingen, die er lieber als Schutzbefohlene bezeichnet. “Wir haben ihnen auch ein bisschen von Weiden gezeigt. Waren in der Regionalbibliothek und in der Josefskirche. Die hat ihnen sehr gut gefallen. Der einzige Nachteil: Ich musste mit allen ständig Fotos machen!”

Sie wollen helfen?

Laut Einsatzleiter Thomas Deppisch werden vor allem Dolmetscher gebraucht, die auch Persisch oder Sunnitisch sprechen.

Da der Wechsel in der Unterkunft sehr groß ist, wird auch immer wieder Kleidung gebraucht. Jetzt gerne auch Winterjacken und Decken. Filme mit arabischen Untertiteln oder Kinderfilme sind auch herzlich Willkommen. Genauso wie Kinderbücher, mit denen auch die Erwachsenen ein bisschen Deutsch lernen könnten. Auch Spielsachen dürfen gerne abgegeben werden.