Kinderschutz ist systemrelevant

Tirschenreuth. Die ersten 1.000 Tage nach der Geburt eines Kindes legen das Fundament im Kinderleben. Hilfe finden Eltern während schwieriger Zeiten bei der Kinderschutzstelle – auch und vor allem in Zeiten von Corona.  

Koki Tirschenreuth Ansprechpartner Marianne Fütterer Pia Kürschner
Kinderschutz ist wichtig. Marianne Fütterer und Pia Kürschner sind selbst in der Corona-Krise Ansprechpartner für Familien mit kleinen Kindern. Bild: Stefan Malzer/Landratsamt Tirschenreuth

Die Koordinierende Kinderschutzstelle des Landkreises Tirschenreuth ist auch während der Corona-Krise Anlaufstelle für Familien mit kleinen Kindern. Die Betreuung und Begleitung von Eltern und Kindern sowie ein präventiver Kinderschutz ist mehr denn je notwendig, aber durch den fehlenden persönlichen Kontakt mit den Familien wesentlich schwerer durchführbar. Sicher sei:

Kinderschutz ist systemrelevant”

so ein Sprecher aus dem Landratsamt Tirschenreuth. Der Begriff des Kinderschutzes umfasse bei weitem nicht nur die Tatsache, dass bei einer akuten Gefährdung die Fachkräfte des Jugendamtes sich unmittelbar einen eigenen Eindruck vom Kind in der Familie machen müssen, sondern auch erzieherische Hilfen oder präventive Maßnahmen. Fallen in Zeiten von Corona tragende Elemente wie z.B. der Besuch einer Kita weg, bedeutet dies eine erhebliche Mehrbelastung für Familien und kann zu vermehrten Stress bei Eltern und Kindern führen. Stress wiederum führe leicht zu einer Überforderung der Eltern und zu unkontrollierten Verhalten gegenüber dem Kind. Viele Misshandlungen von Kindern sind auf die Tatsache zurückzuführen, dass bei den Eltern die Nerven einfach blank liegen.

Umso wichtiger ist es, es gar nicht zu einer solchen Entwicklung kommen zu lassen.

1.000 Tage Fundament für Kinderleben

Der präventive Kinderschutz durch die Frühen Hilfen der KoKi (Koordinierungsstelle Frühe Kindheit) versucht den Eltern frühzeitig Begleitung und Unterstützung anzubieten, um eine krisenhafte Situation zu verhindern. Zuständig sind die Mitarbeiterinnen Marianne Fütterer und Pia Kürschner insbesondere bereits für schwangere Frauen und Familien mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr.

Mütter sollen in der Zeit vor und nach der Geburt begleitet werden, um so den Start eines Kindes ins Leben möglichst stressfrei zu ermöglichen. So sind die ersten 1.000 Tage im Leben eines Kindes das tragende Fundament für sein ganzes weiteres Leben. Hier gilt es mögliche Stress- und Belastungsfaktoren in der Familie abzubauen, um so ein möglichst ruhiges Aufwachsen des Kindes zu gewährleisten.

Gerade bei einer verdichteten Belastungslage greifen die Frühen Hilfen rechtzeitig ein, arbeiten zusammen mit der Familie an einer Klärung und bieten Eltern bei Bedarf neben Gesprächen auch Entlastung an. Es gibt die Möglichkeit, dass Gesundheitsfachkräfte, z.B. Familienkinderkrankenschwestern Mütter beraten, Ansprechpartner für offene Fragen bei der Betreuung und Versorgung des Kindes sind und Eltern entlasten. Auch die Vermittlung an andere Fachstellen im Netzwerk Frühe Hilfen tragen dazu bei, dass möglichst für jede Familie eine passgenaue Hilfe gefunden wird.

Wir sind auch in dieser für Familien schwierigen Zeit sehr gerne Ansprechpartner, behandeln jede Anfrage vertraulich und versuchen immer zusammen mit den Eltern eine geeignete Lösung zu finden“

betonen Marianne Fütterer und Pia Kürschner.

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Ansprechpartner

Eine Kontaktaufnahme mit der KoKi per Mail oder Telefon ist jederzeit möglich. Anrufer, die ihre Telefonnummer auf Anrufbeantworter hinterlassen, kontaktieren die Frauen zeitnah.

Mail an Marianne Fütterer. , Telefonnummer 09631/ 88-279 Mail an Pia Kürschner, Telefonnummer 09631/ 88-365 [/box]

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