Leistungsabzeichen der Feuerwehren Neustadt und Störnstein

Neustadt. 15 Feuerwehrmänner und -frauen aus Neustadt und Störnstein haben ihr Abzeichen in technischer Hilfeleistung abgelegt.

Freiwillige Feuerwehren aus Neustadt und Störnstein legen gemeinsam Leistungsabzeichen in technischer Hilfeleistung ab, Foto: Corinna Hagn

Im Zweijahresrhythmus haben Feuerwehren die Möglichkeit, zur Förderung der feuerwehrtechnischen Ausbildung und der Vorbereitung auf die Anforderungen bei Einsätzen, ihre Leistungsfähigkeit durch Leistungsprüfungen (beispielsweise in den Bereichen technische Hilfeleistung oder Brandschutz) nachzuweisen. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten sie ein Leistungsabzeichen, welches in verschiedenen Stufen verliehen wird.

Insgesamt 15 Feuerwehrmänner und -frauen aus Neustadt und Störnstein, darunter auch Neustadts Bürgermeister Sebastian Dippold, haben ihr Leistungsabzeichen in technischer Hilfeleistung Mitte September auf dem Gelände des Neustädter Bauhofs gemeinsam abgelegt. Die drei anwesenden Schiedsrichter Kreisbrandmeister Thomas Weidner, Kreisbrandmeister Matthias Höning und Reinhard Fröhlich bewerteten die Aufgaben und Abläufe.

Herausfordernde Aufgaben für die Trupps

Zunächst mussten die Teilnehmenden jeweils in Zweierteams Truppaufgaben lösen. „Truppaufgaben sind zum Beispiel Wissensfragen oder auch technische Aufgaben wie den Lichtmast aufbauen oder die Tauchpumpe in Betrieb nehmen“, erklärte der 1. Kommandant der Neustädter Feuerwehr Dominik Lang.

Nach dieser Hürde fand der umfangreichere Teil des Leistungsabzeichens statt: die Absicherung der Unfallstelle, die Versorgung des im Fahrzeug eingeklemmten Opfers und das Bereitlegen aller zur Rettung notwendigen Gerätschaften. Dazu wurden die Kameradinnen und Kameraden in zwei Gruppen eingeteilt. Das Los entschied über die Posten der Teilnehmenden: Angriffstrupp, Wassertrupp oder Schlauchtrupp.

Nachdem der Schiedsrichter den Befehl erteilt hat und das Stichwort „Absitzen“ gefallen war, setzte sich die Gruppe in Bewegung: Die Unfallstelle wurde fachmännisch abgesichert, das Opfer im Fahrzeug erstversorgt sowie Spreizer, Schere und anderes Werkzeug parat gelegt und kurz angewandt. „Wir achten dabei exakt auf die Ausführung der Abläufe, auch im Ernstfall muss alles reibungslos ablaufen, jeder muss genau wissen, was er tut“, so die Schiedsrichter. Zur Ausführung der festgelegten Aufgaben hatten beide Gruppen jeweils 300 Sekunden Zeit.

Begeisterung bei Zuschauern wie auch bei den Experten

Nach beiden Durchgängen fand eine kurze Aussprache statt. „Es waren nur kleinste Fehler dabei, beispielweise war das Warndreieck etwas verdeckt, alles in allem bin ich aber sehr, sehr begeistert“, so Höning.

Sowohl die Teilnehmenden als auch die Schiedsrichter und anwesenden Zuschauer – Neustädter Stadträte und Störnsteins Bürgermeister Markus Ludwig – waren zufrieden. „Ihr habt die Aufgaben in der Sollzeit durchgeführt, der Ablauf war einwandfrei, die Leistungsprüfung haben somit alle bestanden“, verkündete Schiedsrichter Thomas Weidner abschließend.

Tanja Schwammberger ist stellvertretende Kommandantin und Jugendwartin der Freiwilligen Feuerwehr Störnstein legte ihr Leistungsabzeichen in Bronze ab. „Wir haben mehrere Wochen fast täglich geübt, unser Übungsleiter hat uns alles super erklärt und mit unserem Geheft konnte sich jeder eigenständig vorbereiten“. Besonders aber freute sie sich über die Möglichkeit, die Prüfung gemeinsam mit der Neustädter Wehr zu absolvieren, „denn im Ernstfall arbeiten wir ja auch zusammen“.

Erlernen der Technik durch unterschiedliche Gerätschaften

Auch aus Sicht des Schiedsrichters Reinhard Fröhlich, der diesen Job seit über 20 Jahren macht, wäre es sinnvoll, dass Wehren aus der Nachbarschaft gemeinsam derartige Abzeichen ablegen. „Sie besitzen zum Teil unterschiedliche Gerätschaften und auf diese Weise lernen sie den Umfang mit Technik kennen, die sie selbst nicht haben“.

Nach der Verleihung der Abzeichen gab es im Gerätehaus der Neustädter Feuerwehr eine gemeinsame Brotzeit. Dabei ergriff Kommandant Lang das Wort: „Damals im März, als euer Löschfahrzeug kaputtgegangen ist, haben wir euch unseres geliehen, Kameradschaft endet eben nicht am Ortsschild“, betonte er, „wir sind in der Zeit noch mehr zusammengewachsen und ich hoffe, dass wir auch in Zukunft so hervorragend zusammenarbeiten“.

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