Morddrohung gegen Schiri: Polizei ermittelt Tatverdächtigen

Cham. Der Verfasser der E-Mail, der Schiri Martin Speckner aus Runding mit dem Tod bedroht hatte, ist ausfindig gemacht worden.

Martin Speckner erhielt am vorletzten Wochenende per Mail eine Morddrohung. Der Verfasser scheint jetzt ermittelt zu sein. Foto: DFB

Eine Morddrohung per E-Mail hatte der Schiedsrichter Martin Speckner aus Runding (Landkreis Cham) am vorletzten Wochenende nach dem Abpfiff der Drittliga-Partie zwischen Ingolstadt und Bielefeld bekommen. Die DFB Schiri GmbH hatte daraufhin postwendend die Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main eingeschaltet und Strafanzeige gestellt. Mit Erfolg. Laut Deutschem Fußball-Bund (DFB) konnten die Polizei und die Staatsanwaltschaft jetzt einen Tatverdächtigen ermitteln.

Partie endete mit einem Remis

1:1 endete damals die Partie zwischen den Ingolstädtern und den abstiegsgefährdeten Ostwestfalen. Glück für die Oberbayern, die erst in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer erzielten. Pech für die Bielefelder, für die der Dreier so wichtig im Kampf um die Klasse gewesen wäre.

Mail nach dem Schlusspfiff

Nach dem Schlusspfiff bekam der 28-jährige Referee aus der Oberpfalz eine Drohmail. „Wenn wir wegen dir absteigen, wirst du sterben“, hat es dort unter anderem geheißen. Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation, hoffte, dass der anonyme Absender der Hassnachricht ermittelt werden könne. Das hat geklappt: Dem ZIT ist das gemeinsam mit dem Hessischen Landeskriminalamt rasch gelungen. Ein Mann (22) aus Bielefeld steht im Verdacht, dem Unparteiischen dieses Mail geschickt zu haben.

Fall für die Justiz

Der Fall wird strafrechtliche Konsequenzen haben. „Wir nehmen solche Attacken ernst und sind deshalb froh, dass der Verfasser ermittelt werden konnte“, sagt Fröhlich – und kündigt an, dass der DFB auch in Zukunft gegen derartige Vorkommnisse vorgehen werde.

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