Münchsreuther Kapelle vor großem Sanierungsprojekt

Speinshart. Die Maria-Hilf-Kapelle in Münchsreuth steht vor einer notwendigen Sanierung. Der kleine Kapellenbauverein des Dorfes mit nur 47 Mitgliedern und 100 Einwohnern sieht sich einer großen Herausforderung gegenüber, ist aber optimistisch dank möglicher Fördergelder und geplanten Spendensammlungen.

Die zeitlos schöne Maria-Hilf-Kapelle Münchsreuth kommt in die Jahre. 50 Jahre nach Baubeginn wird ein erheblicher Sanierungsbedarf deutlich. Foto: Robert Dotzauer

Die Maria-Hilf-Kapelle in Münchsreuth, erbaut zwischen 1973 und 1975, steht vor einer großen Herausforderung: der Notwendigkeit einer umfangreichen Sanierung. Albert Nickl, Bürgermeister und Vorsitzender des Kapellenbauvereins Münchsreuth, betonte in der Jahresversammlung des Vereins, die im historischen Hirthaus stattfand, den dringenden Sanierungsbedarf des schmucken Kirchleins. Die Kapelle, ein Zeichen der dörflichen Solidarität und des gemeinschaftlichen Engagements, zeigt nach fast fünf Jahrzehnten deutliche Zeichen der Zeit.

Im Rahmen der Zusammenkunft wurde auf die Schäden in der Sakristei, an der Holzdeckenverkleidung sowie auf Baumängel im Dachbereich und undichte Fenster hingewiesen. Diese Schäden machen deutlich, dass sofortiges Handeln erforderlich ist. Für den kleinen, 47 Mitglieder zählenden Verein und die Gemeinschaft des 100-Einwohner-Dorfes zeichnet sich hier eine enorme Herausforderung ab, zumal die ersten Kostenschätzungen bereits eine Summe von zirka 130.000 Euro in den Raum stellen.

Optimismus trotz finanzieller Hürden

Trotz der hohen Kosten zeigen sich Nickl und die Dorfgemeinschaft optimistisch. Diese Zuversicht wird vor allem durch die Hoffnung auf Fördergelder, sowohl von der Bischöflichen Finanzkammer als auch vom Bezirk Oberpfalz und dem Landkreis, genährt. Auch die Gemeinde Speinshart hat Unterstützung signalisiert. Einen weiteren motivierenden Faktor stellt die Zusage der Pfarrei dar, mit Pfarrer Adrian an der Spitze, die sich fest hinter das Sanierungsprojekt stellt.

Es ist geplant, dass sich die Dorfbewohner nicht nur auf externe Hilfe verlassen, sondern auch mit Eigenleistungen einen wesentlichen Beitrag zur Sanierung leisten. Ein erster Schritt ist die Verdoppelung des Mitgliederbeitrags von 12 Euro auf 24 Euro jährlich. Weiterhin setzt der Verein auf Einnahmen durch eine Spendenaktion und überlegt zudem, eine Crowdfunding-Aktion zu starten.

Engagement der Dorfgemeinschaft

Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung wurde die Bitte an Pfarrer Adrian und den Pfarrgemeinderat herangetragen, Münchsreuth zum Zielort des traditionellen Sternbittgangs im Jahr 2025 zu machen. Die Maria-Hilf-Kapelle ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern dient zusammen mit dem benachbarten historischen Hirthaus als Zentrum dörflicher Einheit. Nickl bedankte sich bei der Jahresversammlung bei allen, die ihren Beitrag zur Instandhaltung des Kirchenareals geleistet haben.

Besonders erwähnt wurden Christine Walter, Petra Knier, Gertraud Schmid, Rosina Schmidt für die Außenpflege, Rudolf Bräutigam für die Hausmeisterdienste, der stellvertretenden Vorsitzenden Irene Walter, dem liturgischen Dienst um Pfarrer Adrian und Hermann Schreml für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste.

Der Sanierungsbedarf der Maria-Hilf-Kapelle stellt das Dorf Münchsreuth vor eine große Probe. Doch die Entschlossenheit und der Zusammenhalt der Gemeinschaft, unterstützt von den umliegenden Gemeinden und kirchlichen Institutionen, geben Anlass zu der Hoffnung, dass diese Herausforderung gemeistert werden kann.

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