Musikschule VierStädtedreieck: Wachstum trotz Herausforderungen

Pressath. Die Musikschule VierStädtedreieck meldet in ihrer Mitgliederversammlung 419 Schüler und möchte mehr Klavierlehrer einstellen, trotz Wartelisten für bestimmte Kurse und einem Rückgang in der Nachfrage nach Tasteninstrumenten.

Qualifizierte Musikpädagogen sind auf dem Arbeitsmarkt knapp, doch Schulleiter Joachim Steppert ist zuversichtlich, für die Musikschule VierStädtedreieck weitere Fachkräfte zu gewinnen und das Kursangebot auszubauen. Foto: Bernhard Piegsa

Die Musikschule VierStädtedreieck befindet sich in einem Zustand konstanter Harmonie mit einem leichten Anstieg in der Schülerzahl auf nun 419, was einem Plus von 19 Schülern seit Mai 2023 entspricht. Diese Zahl passt zum langjährigen Durchschnitt von etwa 420 Schülern seit dem Jahr 2016. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Musikschulvereins wurden jedoch auch einige Herausforderungen angesprochen, darunter die Wartelisten für die beliebten „Zwergenmusik“-Kurse für Kleinkinder und Zupfinstrumente, was auf einen Mangel an Lehrpersonal zurückzuführen ist.

Engagement und Herausforderungen in der musikalischen Bildung

Schulleiter Joachim Steppert erläuterte, dass sich nicht alle wünschenswerten Angebote realisieren lassen, doch gab es auch Positives zu berichten. Insbesondere die Blechbläser-, Zupf-, Streich- und Tasteninstrumente-Kurse sind weiterhin sehr gefragt. Interessanterweise hat die Nachfrage nach Tasteninstrumenten in den letzten Jahren etwas nachgelassen, was den gedachten E-Piano-Boom betrifft, der nun vorüber zu sein scheint.

Einige Fachbereiche, wie Gesang, haben durch die Coronapandemie und Ganztagsschulangebote gelitten, doch der Musikschul-Kinderchor und eine neue Kinderchorgruppe in Grafenwöhr zeigen, dass das Interesse am Singen weiterhin besteht. Trotz der Herausforderungen konnte die Musikschule Markus Engelstädter als Gesangslehrer und José Luis Criollo für Klarinette und Saxophon gewinnen, was als großer Erfolg für das musikalische Programm gewertet wird. Auch der Vorsitzende und Bürgermeister Bernhard Stangl betonte Engelstädters Engagement zur Neugestaltung des Chorwesens als bedeutenden Gewinn für die Musikschule.

Blick auf die Zukunft musikalischer Bildung

Die Bedeutung der musikalischen Ausbildung und die Sorge um die künftige musikalische Bildung in der Region wurden ebenfalls angesprochen, wobei Steppert die politischen Entscheidungen zur Reduzierung des Kreativunterrichts kritisierte. Er hofft auf einen Widerstand gegen diese Entscheidungen, um die Wichtigkeit der musikalischen Erziehung hervorzuheben. Zudem plant die Musikschule, ihre bewährte Zusammenarbeit mit regionalen Schulen und Blaskapellen fortzusetzen und neue Kursangebote zu entwickeln.

Insgesamt zeigt sich, dass die Musikschule VierStädtedreieck trotz einiger Schwierigkeiten weiterhin ein tragfähiges Angebot für musikinteressierte Kinder und Jugendliche in der Region bietet. Mit der Hinzugewinnung neuer Lehrkräfte und der Entwicklung neuer Musikangebote setzt die Musikschule wichtige Schritte für die Zukunft der musikalischen Bildung in der Nordoberpfalz.

* Diese Felder sind erforderlich.