Nach Hitzewelle: Mali-Hilfe weiter aktiv

Amberg-Sulzbach. Trotz der schwierigen politischen Lage in Mali, einem der ärmsten Länder der Welt, setzt die LAG Mali-Hilfe ihre Arbeit für die Menschen in diesem Land fort. Das geht nur mit verlässlichen, lokalen und von der Regierung unabhängigen Partnern auf der Basis von sehr langjährigen Beziehungen. Die Mali-Hilfe ist in Dörfern im südlichen, von der Regierung beherrschten Teil des Landes im Umkreis von bis zu 200 Kilometern um die Hauptstadt, tätig.

Der Bau von Brunnen hat in der Arbeit der Mali-Hilfe auch eine große Bedeutung. Foto: Reinhold Strobl/ Mali-Hilfe

Mit den globalen Krisen hat sich die Armut der Malierinnen und Malier weiter verschärft. Am meisten leiden darunter die Frauen. Deshalb hat die LAG Mali im April ein neues Projekt gestartet, das für Landfrauen zusätzliche Einkommen möglich macht. Gleichzeitig können sie die Familien durch Gemüseanbau besser ernähren.

Unterstützung beim Gartenbau

In einer Gemeinde bei KiTa werden jetzt zehn Kleingärten aufgebaut und eingefriedet. Jeder ist 625 Quadratmeter groß. Vier Frauen aus einer Großfamilie mit bis zu 30 Haushaltsmitgliedern bewirtschaften zusammen einen Garten. Sie leisten auch einen Beitrag zum Projekt mit rund 46 Euro. Insgesamt werden 40 Frauen aus fünf unterschiedlichen Dörfern einbezogen. Mit der Einfriedung, Saatgut und kleinen Arbeitsgeräten (zum Beispiel Gießkannen, Hacken oder Ähnliches) unterstützt die LAG Mali den Aufbau der Familiengärten; ebenso die technische Beratung durch eine eingestellte Fachkraft, die mobil eingesetzt wird.

Die Unterstützung im Gemüseanbau wird kombiniert mit Schulungen, einschließlich Kochdemonstrationen über gesunde Ernährung. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Ernährung von stillenden beziehungsweise schwangeren Frauen und Kleinkindern gelegt. Die eingesetzte Fachkraft vermittelt einfache Regeln und Wissen, damit die Frauen ausgewogene und nährreiche Mahlzeiten zubereiten können – und zwar auf der Basis lokal vorhandener Nahrungsmittel. Außerdem informiert sie über Mangelernährung und deren Symptome.

Höchste jemals gemessene Temperatur

In Mali herrscht derzeit die heißeste Zeit des Jahres. Die Menschen dort haben sich an die sengende Wärme zwischen März und Juni gewöhnt. Doch auf die Temperaturen, die Anfang dieses Monats im Land herrschten, war selbst die malische Bevölkerung nicht vorbereitet. In der Stadt Kayes im Westen des Landes hatte das Thermometer am 3. April 48,5 Grad angezeigt – und damit für einen Rekord gesorgt. Eine solch hohe Temperatur war in der Geschichte Malis noch nie zuvor gemessen worden. Auch für Afrika sind es bedeutsame Werte: Es ist die höchste, jemals im April gemessene Temperatur auf dem Kontinent.

Wer sich über die Mali-Hilfe informieren möchte, kann sich per Mail an den stellvertretenden Vorsitzenden Reinhold Strobl (mail@reinhold-strobl.de) oder an die Mali-Hilfe (lag-mali@web.de) wenden. Weitere Informationen gibt es hier.

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