Oberbürgermeister Jens Meyer eröffnet die 36. Weidener Literaturtage

Weiden. Im vollbesetzten Sitzungssaal des Neuen Rathauses schwärmt der Rathauschef von der Macht des Buches. Die Schirmherrschaft hat MdL Dr. Stephan Oetzinger übernommen.

Oberbürgermeister Jens Meyer eröffnete die Weidener Literaturtage. Foto: Helmut Kunz

Die 36. Weidener Literaturtage sind eröffnet. In den kommenden Tagen wird Weiden zur Literaturstadt. Einmal mehr bietet sich heuer wieder die einzigartige Gelegenheit, renommierte Autoren und vielversprechende Talente live zu erleben und zeitgenössische Literatur in all ihren Facetten kennenzulernen. Bei der Eröffnung am Donnerstagabend im vollbesetzten Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses betonte Oberbürgermeister Jens Meyer die besondere Möglichkeit, dass Zuhörer auch den Zwischentönen lauschen könnten. „Hier erzählen die Autorinnen und Autoren ja auch, warum sie gerade auf diese oder jene Textzeile gekommen sind. Was sie bewogen hat, dieses Buch zu schreiben.“

Literaturtage laden zum Dialog ein

Die Literaturtage würden zum Dialog einladen. „Sie inspirieren zum Nach- und Weiterdenken.“ Literatur genieße in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Und Menschen, die gerne lesen, schätzten es, Schriftstellerinnen und Schriftstellern einmal persönlich zu begegnen. Auch zur Eröffnung hatten die Bücherfreunde hierzu Gelegenheit. Uwe Wittstock stellte szenisch dicht und einfühlsam sein Buch „Marseille 1940 – Die große Flucht der Literatur“ vor. Bücher entführten in andere Welten. „Literatur hat ein utopisches Moment und heute ein sehr historisches Moment“, unterstrich der Oberbürgermeister.

Brücken über alle Grenzen hinweg

Literatur baue Brücken über alle Grenzen hinweg. Sie öffne einen Zugang zu anderen Kulturen, anderen Ländern, uns fremden Menschen. Sie trage dazu bei, sie zu verstehen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Sein Dank galt der künftigen Kulturamtsleiterin Sabine Guhl und ihrem Team. Die Regionalbibliothek zeichne auch für die Durchführung des „Regibert“-Projekts verantwortlich, das Schülerinnen und Schüler ans Buch heranführe. Er dankte auch den Sponsoren. Insbesondere dem Schirmherrn, MdL Stephan Oetzinger, der im Landtag wieder Gelder für die Literaturtage locker machen konnte.

Kultur bring Leben in die Stadt

„Die Weidener Literaturtage sind eine feste Größe“, betonte der Landtagsabgeordnete. Viele der Premierengäste hätten frühere Literaturtage schon als Schülerinnen und Schüler erlebt, sagte Oetzinger. „Sie strahlen weit über die Stadtgrenzen hinaus. In die gesamte nördliche Oberpfalz.“ Der Politiker sprach von einem Highlight. Als Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst zeichne er auch die Bibliotheken im Freistaat verantwortlich. „Städte allein sind kalte Mauern und ohne Leben. Leben in diese Mauern zu bringen, geschieht eben über die Kultur.“

Schwierige Vorbereitung

Chef-Organisatorin Sabine Guhl wies noch einmal auf eine Umfrage hin, die am Dienstag gestartet wurde und in der gefragt werde, wie den Leuten das kulturelle Angebot in der Stadt gefalle. „Vielleicht fällt Ihnen noch was ein, was wir nicht wissen.“ Das Ergebnis dieser Umfrage sei die Grundlage für das künftige Programm. „Ich freue mich riesig, dass wieder Literaturtage-Zeit ist.“ In einer längeren Ausführung stellte sie die Schwierigkeiten beim Zusammenstellen des Literaturtage-Programms und das erfolgreiche Regibert-Kinderleseprojekt heraus.

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