Ein Mal noch schlafen, dann sind wieder Weidener Literaturtage!

Weiden. Es gab nur wenige Ausnahmen (Corona). Aber sonst können sich die Fans der Literaturtage auf das Organisationsteam um die Leiterin der Regionalbibliothek Sabine Guhl verlassen: Das Lesefestival ist seit 1985 eine feste Konstante im Kulturkalender der Stadt Weiden.

Symbolbild: Pixabay

Die Weidener Literaturtage haben sich weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen Namen gemacht. Dieses Jahr findet das Lese-Festival vom 11. bis zum 14. April an verschiedenen Orten in Weiden statt. Die Attraktivität der Literaturtage beweisen nicht nur die Besucherzahlen, sondern auch die namhaften Autoren, die jedes Jahr aufs Neue gerne kommen. Sie zählen inzwischen zu einem der Höhepunkte im Kulturleben der Oberpfalz.

Auftakt im Neuen Rathaus

Traditionell findet die Eröffnungslesung im großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses statt. Oberbürgermeister Jens Meyer, selbst begeisterter Leser, eröffnet das Festival. Die überregionale Bedeutung der Veranstaltungsreihe unterstreicht auch die Anwesenheit von Landtagsabgeordnetem Dr. Stephan Oetzinger. Als Schirmherr und Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst ist es ihm wieder gelungen, Fördermittel für die Literaturtage bereitzustellen.

Den Lesungs-Auftakt macht am Donnerstag, 11. April, um 19.00 Uhr, der Bestsellerautor Uwe Wittstock im Neuen Rathaus. Er wird aus seinem neuesten Buch „Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur“ lesen. Wittstock schildert die aufwühlende Geschichte der großen Flucht der Autoren vor Hitler, als sie Europa verlassen mussten. Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Wittstock von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsteren Zeiten.

Große Literatur

Der in der Schweiz lebende Schriftsteller Alex Capus wird am Freitag, 12. April, um 20.00 Uhr, in der Buchhandlung Rupprecht zu sehen sein. In „Das kleine Haus am Sonnenhang“ schwelgt er in persönlichen Erinnerungen. Italien der neunziger Jahre, das Steinhaus am Sonnenhang eines Weinbergs, sein erster Roman, seine Liebe zur Literatur und ein Leben im Einklang mit sich selbst. Er wird uns eine Einführung in seine persönliche kleine Philosophie der Gelassenheit und des stillen Glücks geben.

Am Samstag, 13. April, um 19.00 Uhr, besucht Ulrich Woelk die Regionalbibliothek. In seinem Roman „Mittsommertage“ erzählt er vom Leben einer erfolgreichen Frau, deren Leben innerhalb einer Woche komplett auf den Kopf gestellt wird. Dabei werden einige Dinge aus der Vergangenheit wieder ans Tageslicht kommen, die das Leben aller Beteiligten zunehmend infrage stellen. Woelks Vorgängerroman „Der Sommer meiner Mutter“ schaffte es auf die Longlist des deutschen Buchpreises.

Gerne gesehener Gast: Bernhard Setzwein

Ebenfalls in der Regionalbibliothek wird Bernhard Setzwein am 14. April um 19.00 Uhr sein brandneues Buch vorstellen. Pünktlich zum 100. Todestag von Franz Kafka erscheint Setzweins Roman, der mit dem Gedanken spielt, wie es wäre, wenn Kafka 1924 gar nicht gestorben wäre. Wie hätte er gelebt, wie geliebt? Der Roman verspricht rasant und amüsant zu werden und schafft es aufs Neue, die Lust auf Franz Kafkas Werke und das Interesse für sein Leben zu wecken.

Spannendes Rahmenprogramm

Bereits am 9. April fand das Vorprogramm statt. Walter Sittler und Dieter Hildebrandt, wer kennt sie nicht! Der Eine war einer der bekanntesten Kabarettisten Deutschlands und Sittler ist bekannt aus dem Fernsehen aus Serien wie „Nikola“ und „Der Kommissar und das Meer“. In Kooperation mit der Kulturbühne Weiden trat Walter Sittler in der Max-Reger-Halle auf und trug Auszüge aus dem letzten Programm von Dieter Hildebrandt „Letzte Zugabe“ und weiteren Texten des großen Kabarettisten vor.

Gute Tradition: Lesung beim Heimatring

Im Vereinsheim „Almrausch“ und in Kooperation mit dem Heimatring Weiden liest am 16. April um 19.00 Uhr der Neustädter Thomas Bäumler aus seinem aktuellsten Buch vor. Ein Vergnügen für jeden, denn moderiert wird der Abend von Stefan Voit, der als Leiter der Kulturbühne und Mitorganisator der Weidener Literaturtage bestens bekannt ist. Erzählt wird die Geschichte rund um Gerti Zimmermanns neuesten Fall, der ziemlich kurios zu sein scheint. „Gerti, Meth und dunkle Mächte“ ist bereits der siebte Fall von Gerti Zimmermann, der gelöst werden will.

20240409 Literaturtage Abbildung Regionalbibliothek
Ein Mal im Jahr wird die Stadt Weiden zum Mekka der Buchliebhaber. Am 11. April geht es wieder los. Abbildung: Regionalbibliothek

Weitere Infos

Karten zu den Veranstaltungen gibt es an der Abendkasse.

Noch mehr Informationen findet ihr unter Weidener Literaturtage.

* Diese Felder sind erforderlich.