BücherECHO: Ingrid Noll hat ‘es’ wieder getan

Weiden. Sie ist seit Jahren eine feste Größe im deutschen Buchmarkt. Sie ist außerdem die 'Grande Dame' des deutschsprachigen Krimis. Die Rede ist von Ingrid Noll. Seit kurzem gibt es einen neuen Krimi von ihr.

Ingrid Noll - Gruß aus der Küche. Foto: Martin Stangl
Der neue Roman von Ingrid Noll. Die Kritik lobt das Buch ‘Gruß aus der Küche’ enthusiastisch. Foto: Martin Stangl

Was wären die Leser von schwarz-humorvollen Krimis ohne ihre Ingrid Noll? Seit Jahrzehnten begeistert sie ihre Fangemeinde beinahe Jahr für Jahr mit einem neuen Buch.

Schreiben war Ingrid Noll nicht in die Wiege gelegt

Im Jahr 2012 gab es in Weiden ganz besondere Literaturtage, denn Ingrid Noll war zu Gast. Das Neue-Welt-Kino war bis auf den letzten Platz gefüllt. Damals stellte sie ihren skurrilen Roman “Ehrenwort” vor. Neben der klassischen Lesung plauderte die Autorin aus ihrem Leben, das so gar nicht schriftstellerisch begann. Und es war richtig spannend, was sie damals erzählte.

Sie wurde nämlich 1935 in Shanghai als Tochter eines Arztes geboren. Sie selbst heiratet ebenfalls einen Mediziner und leitete die Praxis ihres Mannes und zog drei Kinder auf. Erst im Jahr 1991 – also mit 55 Jahren – veröffentlichte sie mit ‘Der Hahn tot’ ihren ersten Krimi, mit dem sie sofort die Bestsellerlisten stürmte.

Seit über 30 Jahren beim gleichen Verlag

In Weiden machte Ingrid Noll einen absolut bodenständigen und charmanten Eindruck. Diesen untermauert sie auch mit einer Treue von über 30 Jahren zum Züricher Diogenes Verlag, bei dem übrigens auch alle Bücher von Donna Leon (‘Commissario Brunetti’) erschienen sind. Neben dem bereits erwähnten Bestseller ‘Der Hahn ist tot’ ist von Ingrid Noll vor allem ‘Die Apothekerin’ (1994) bekannt. Dieser überaus schwarze Krimi wurde übrigens mit Katja Riemann verfilmt und war ein großer Kinoerfolg.

Ingrid Noll: Ein Gruß aus der Küche

In ihrem neuen Roman greift Ingrid Noll ein Thema auf, das zufälligerweise (?) mit dem großen Interesse nach Kochshows im deutschen Fernsehen á la ‘Kitchen impossible’ mit Tim Mälzer einhergeht: Was läuft eigentlich hinter den Kulissen eines gut gehenden Restaurants? Die Autorin beschreibt das aus ihrer eigenen Sicht: Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht.

Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen ExWeltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen »Gemüsemann«, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.

Begeistertes Presseecho

Die Feuilletons loben die “neue Noll” in den höchsten Tönen:
“Ein köstlicher Familienroman. Ingrid Noll nimmt mit gewohnt schwarzem Humor das Tabuthema ‘Alt werden’ aufs Korn.” (Für Sie, Hamburg).

Andere Blätter schreiben:

  • »Ingrid Noll, immer noch die originellste Krimi-Autorin deutscher Sprache.«
  • »Die perfekte Mischung zwischen bürgerlicher Idylle und blankem Grauen.«
  • »Eine Meisterin der liebevollen Raffinesse.«

BücherECHO: Ingrid Noll – Ein Gruß aus der Küche

Ingrid Noll, Gruß aus der Küche, gebunden, 26 Euro, eBook 22,99 Euro

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