OTH eröffnet Innovationslabor

Weiden. Die OTH Amberg-Weiden eröffnet ein Innovationslabor. Aus Ideen sollen hier neue Technologien und entsprechende Prozesse entstehen. 

Von Jürgen Wilke 

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Blick ins Innere des Innovationslabor der OTH Amberg-Weiden: Das Labor passt sich an den Nutzer an.

Das Innovationslabor am Weidener Technologie Campus (WTC) soll Firmen bei der Entwicklung von Innovationen unterstützen – physisch, mobil aber auch virtuell.

[box type=”info” style=”rounded”] Förderungen für Innovationslabor 

Ein Verbund von sechs ostbayerischen Universitäten und Hochschulen hat 2017 einen erfolgreichen Antrag (umgesetzt hat ihn Dr. Wolfgang Weber von der OTH Amberg-Weiden) beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für den Einbezug in das Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschule“ in Form des Projektes „Transfer und Innovation in Ostbayern“ (TRIO) eingereicht. Im Rahmen des Projektes wird an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) in Weiden ein Innovationslabor Medizintechnik aufgebaut. Ein enormes Fördervolumen von rund 14 Millionen Euro – davon 2,5 Millionen Euro für die OTH Amberg-Weiden – ist mit einer Laufzeit von 2018 bis 2022 verbunden. [/box]

Innovative Produkte oder Dienstleistungen können Unternehmen und Organisationen jetzt im Innovationslabor entwickeln und ausprobieren – von der Beschreibung einer Aufgabe oder Herausforderung über die Konzeption erster Ideen und Praxis-Tests bis hin zur Umsetzung eines effektiven Prozesses oder eines neuen Produktes, sogar bis zur Unterstützung einer Firmengründung steht das Innovationslabor als Partner zur Seite.

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BesucherInnen informieren sich über den 3D-Druck.

„Die Praxistauglichkeit steht dabei im Vordergrund“, sagt Prof. Dr. Clemens Bulitta, Dekan Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen, der mit seinem Team das Innovationslabor betreut. „Die OTH Amberg-Weiden pflegt seit ihrer Gründung eine enge Kooperation mit der Wirtschaft. Der Technologietransfer vom Hochschul-Labor in die Werkhalle und von dort wieder zurück in den Hörsaaal funktioniert. Mit dem neuen Innovationslabor bauen wir unser Angebot weiter aus.“

Das Labor, das wir heute gemeinsam einweihen dürfen, wird den Namen „machbar“ tragen – der Name ist Programm und zugleich auch Auftrag“

so Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden.

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Einweihungsfeier im Innovationslabor Medizintechnik! Von links: Andreas Meier, Dr. Stefan Oetzinger, Dr. Andrea Klug, Dr. Clemens Bulitta, Annette Karl, Dr. Wolfgang Weber, Anna Toman.

Der Verbund der sechs ostbayerischen Universitäten und Hochschulen, die das Projekt TRIO beim BMBF eingereicht haben, sind die Universität Passau, die Universität Regensburg, die OTH Regensburg, die TH Deggendorf, die Hochschule Landshut und die OTH Amberg-Weiden. Dr. Andrea Klug lobte das Engagement aller im Vorfeld Beteiligten, bedankte sich und gratulierte gleichzeitig: “Sie haben alle hervorragende Arbeit geleistet und leisten diese auch jetzt in der Umsetzung im Projekt und für Ostbayern”. Vor allem weil TRIO bundesweit eines der größten Vorhaben im Rahmen der BMBF-Förderinitiative ist. Nur 29 aus den 120 Antragsstellern wurden zur Förderung ausgewählt.

Innovationslabor schafft Arbeitsplätze

Besonders hervorzuheben sei auch die Arbeitsplatzwirkung des Verbundprojektes: “An den sechs beteiligten Universitäten und Hochschulen konnten wir rund 30 zusätzliche, hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Umsetzung des Verbundvorhabens einstellen, allein bei uns hier in Weiden sechs neue Kolleginnen und Kollegen“, so Dr. Klug.

Prof. Dr. Clemens Bulitta führte als Projektleiter mit einem Vortrag in das Thema Innovation ein. Mit seinen Ausführungen zu “Was ist ein Innovationslabor? Wozu braucht man es, wozu dient es und wie funktioniert es?” erklärte er das Projekt: Das Innovationslabor wird Unternehmen und Organisationen bei der Entwicklung von Ideen und Technologien unterstützen. Von der Beschreibung eines Problems über die Konzeption erster Ideen und Praxis-Tests bis hin zur Umsetzung eines effektiven Prozesses oder eines neuen Produktes, sogar bis zur Unterstützung einer Firmengründung – das Labor steht als Partner in Ostbayern zur Seite.

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Dr. Clemens Bulitta, Leitung Institut für Medizintechnik, setzt das Projekt Innovationslabor Medizintechnik in Weiden um.

Medizintechnikcampus Oberpfalz

„Es geht darum, aus Ideen Innovationen zu machen und dabei die entsprechenden Prozesse und Strukturen zu identifizieren, die dies ermöglichen. Genau das entspricht auch der übergeordneten Zielsetzung des TRIO-Projektes. Zur besseren Fokussierung unseres Innovationslabors haben wir uns auf die Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik fokussiert. Denn seit 2014 entsteht mit Förderung des Freistaates Bayern im Rahmen der Nordbayerninitiative unter Federführung des IfMZ der Gesundheits- und Medizintechnikcampus Oberpfalz.“

Im Anschluss konnten die Besucher die Einrichtung besichtigen und das Team kennenlernen.

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Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden.

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