Polizisten mussten zur Waffe greifen

Amberg. Am Dienstagabend wurde die Polizei zu einer randalierenden Person gerufen, die die eintreffende Streife massiv angriff. Sie konnte nur durch den Gebrauch der Schusswaffe gestoppt werden.

Foto: PP Oberpfalz

Am Dienstag gegen 19.30 Uhr wurde die Polizei zu einer randalierenden Person in Speckmannshof gerufen. Dort führte der kommunale Verkehrsüberwachungsdienst gerade stationäre Geschwindigkeitsmessungen durch. Der Fußgänger attackierte das dort aufgestellte Messgerät und entfernte sich in westliche Richtung.

Randalierer greift die Streifenwagenbesatzung an

Die kurz darauf eintreffende Streife der Polizeiinspektion Amberg konnte den mutmaßlichen Randalierer etwa 180 Meter entfernt von der Messstelle antreffen. Als das Dienstfahrzeug der Polizei gerade zum Stehen kam, griff die Person die sich noch im Streifenwagen befindliche Besatzung an und schlug mit einem massiven Steinbrocken mehrfach auf das Polizeifahrzeug ein. Dabei ging unter anderem die Windschutzscheibe des Streifenwagens an mehreren Stellen zu Bruch.

Angreifer in den Arm geschossen

Als der Randalierer auf der Beifahrerseite seine Attacke fortsetzte, konnte er nur mehr durch den Gebrauch der Schusswaffe vom Fahrer des Streifenwagens aus dem Auto heraus gestoppt werden. Zu einer Fortsetzung des Angriffs, insbesondere gegen die auf dem Beifahrersitz befindliche Polizeibeamtin, kam es daraufhin nicht mehr.

Die Streifenbesatzung konnte in dieser Situation das Fahrzeug verlassen und leistete bei dem am Arm getroffenen Randalierer sofort erste Hilfe. Der verständigte Rettungsdienst verbrachte ihn in ein Krankenhaus, er befindet sich nicht in Lebensgefahr.

Der Vorfall wird nun genau geprüft

Die Staatsanwaltschaft Amberg untersucht gemeinsam mit der Kriminalpolizeiinspektion Amberg das Geschehen. Der Gebrauch der Schusswaffe wird, wie in derartigen Fällen üblich, vom Bayerischen Landeskriminalamt geprüft.

Gegen den Randalierer, ein 34-jähriger Mann mit nigerianischer Staatsangehörigkeit und Wohnsitz im Landkreis Amberg-Sulzbach, wird unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel ermittelt.

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1 Kommentare

Hans Heinrich - 01.07.2022

Der arme Mann war bestimmt nur von seinen Flucht und Polizeierfahrunge Traumatisiert…man sollte da Verständnis haben.