Spendenaufruf „für das Leben und die Hoffnung“

Kirchenthumbach. Die Aktion „Für das Leben und die Hoffnung“ leistet humanitäre Hilfe in vielen Teilen Osteuropas und darüber hinaus.

Warten auf die Suppenküche: hungernde Kinder in der syrischen Grenzregion. Foto: Robert Dotzauer

„Du kannst nicht alle Not der Welt lindern, aber du kannst einem Menschen Hoffnung geben“, sagte Albert Schweitzer. Nach diesem Motto leistet die Aktion „Für das Leben und die Hoffnung“ aus Kirchenthumbach seit 42 Jahren humanitäre Hilfe in den Ostblockländern.

Neben den Hilfstransporten mit Textilien werden gezielt Familien, Einrichtungen und Projekte in verschiedenen Ländern finanziell unterstützt. Dazu gehören Rumänien, Bulgarien, Bosnien und Herzegowina, Moldawien und der Kosovo, aber auch Syrien und der Jemen.

Hilfe in Rumänien

In der Kinderarche „Fiatvalva“ leert Bissen für Bissen Levi (5) seinen Teller mit Nudelauflauf. Immer wieder schiebt er einen Brocken mit seinen schmutzigen Fingern nach. Man staunt, wie viel in dem kleinen Bäuchlein Platz hat. Auch als die anderen Kinder aufstehen, sich über ein Stück Schokolade freuen und die Teller abräumen: Mit traurigem Blick isst Levi unbeirrt weiter, bis nichts mehr übrig ist. Der Appetit treibt den Jungen an. Wie kann man so großen Hunger haben? Levis Eltern kümmern sich kaum um ihre Kinder. Die Geschwister sind oft auf sich allein gestellt und müssen ums Überleben kämpfen.

Wenn in Rumänien die Temperaturen unter null Grad sinken, dann leiden besonders die Menschen, die ohne Heizung in einfachen Behausungen leben. Ein Mädchen (9) erzählt:

Wir gehen in den Wald und sammeln illegal Brennholz, Ast für Ast. Rumänisches Mädchen

„Wir können immer nur kleine Mengen tragen, die nur für ein paar Tage reichen. Dann müssen wir wieder los, um neues Holz zu suchen“, meint sie. Hier hilft die Aktion den Familien beim Brennholz-Kauf.

Auch die Suppenküche in Calan, die für über 100 Personen ein warmes Essen ausgibt, wird finanziell unterstützt.

Hilfe in Bosnien und Herzegowina

In Bosnien und Herzegowina steht das Waisenhaus in Tuzla seit Kriegsende auf der Förderliste. Über die Caritas in Banja Luka hilft die Aktion unter anderem Familien in existenzieller Not, wie etwa der Familie Valentic. Den Vater plagen nach einer Gehirnblutung nicht nur gesundheitliche Probleme, wegen Geldmangel kommt ein Arztbesuch jedoch nicht infrage – die Mutter ist arbeitslos. Ihre einzige Einnahmequelle ist das Kindergeld für den Sohn (9) und die Tochter (3).

Wegen ihrer Armut wird ihnen immer wieder in der kleinen Wohnung der Strom abgeschaltet. Die Lebenshaltungskosten in Bosnien und Herzegowina ähneln deutschen Verhältnissen, nur das Arbeitseinkommen ist dramatisch niedriger. Der Mindestlohn beträgt 332 Euro, die Durchschnittsrente 243 Euro. Davon muss die ganze Familie leben. Ähnlich ist die Lage im Kosovo und in Moldawien.

Hilfe in Nah-Ost

Das verheerende Erdbeben im Februar 2023 in der türkisch-syrischen Grenzregion traf viele Menschen, die vorher schon durch den langjährigen Bürgerkrieg vieles verloren hatten. Seit zwei Jahren unterstützt „Für das Leben und die Hoffnung“ auch diese Menschen rund um Idlib mit zwei Suppenküchen. Täglich werden viele Familien, vor allem Kinder, mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Hans Karl, der Motor der Hilfsorganisation, findet:

Hungern zu müssen ist sehr schlimm, Hunger nimmt den Menschen die Würde. Hans Karl

Der Vorsitzende der Aktion verweist zudem auf die Verhältnisse im Jemen. Der Großteil der Bevölkerung sei wegen des Bürgerkrieges auf humanitäre Hilfe angewiesen. Er zitierte die jemenitische Ärztin Ashwag Moharram: „Um Babys und Kleinkinder vor dem Hungertod zu bewahren, brauchen wir spezielles Milchpulver“. Dieses koste 15 Euro je Dose. Mit Spenden zum Kauf der lebensrettenden Milchprodukte versuche die Aktion, das Leid im Süden der arabischen Halbinsel zu mildern.

Spendenaufruf

Trotz wirtschaftlicher Probleme sieht Hans Karl die Lebenssituation der Deutschen im Vergleich zu den Notlagen auf dem gesamten Globus deutlich entspannter. Umso größer ist seine Hoffnung auf mehr Solidarität mit den Ärmsten dieser Welt. Im Namen der Hilfsorganisation bittet er um großzügige Spenden.

Spenden

Diese gehen bitte auf das Konto „Für das Leben und die Hoffnung“, Konto DE83 7535 1960 0000 1005 03 bei der Sparkasse Kirchenthumbach. Wenn eine Spendenquittung gewünscht ist, werden diese bitte auf das Konto DE47 7539 0000 0107 5202 04 bei der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz überwiesen.

Wichtig ist die Angabe des Verwendungszweckes und die vollständige Anschrift. Weitere Auskünfte erteilt Hans Karl: Er ist telefonisch unter 09647/492 erreichbar.

* Diese Felder sind erforderlich.