Stabiler Arbeitsmarkt auch im Juli

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Die guten Arbeitsmarktzahlen im Agenturbezirk Weiden setzen sich auch im Juli fort. Die Arbeitslosenquote bleibt stabil bei 3,1 Prozent. Die Zahl der arbeitslosen Männer und Frauen umfasste 3731 Personen. Mit 527 Arbeitslosen weniger, ein deutlich besseres Ergebnis als im Juli 2017.

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Der Arbeitsmarkt ist auch im Juli stabil. Auch Jugendliche, die eine Ausbildung beginnen wollen, haben aktuell gute Chancen. Foto: Agentur für Arbeit Weiden

„Wie jedes Jahr melden sich besonders viele Jugendliche im Juli arbeitslos, weil sie nach der Ausbildung nicht übernommen werden, daher ist die Anzahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat leicht angestiegen. Ich erwarte, dass sich die Meisten in den nächsten Wochen, spätestens im September wegen Arbeitsaufnahme oder einem weiteren Schulbesuch bzw. Studium abmelden“, kommentiert Thomas Würdinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Weiden. „Die Arbeitslosenquote mit 3,1 Prozent liegt deutlich unter dem Vorjahreswert von 3,6 Prozent.“

Im Agenturbezirk Weiden sind im Berichtsmonat 3.731 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 39 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Vormonat, allerdings 527 Personen oder 12,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote bleibt mit 2.750 gemeldeten Stellen auf einem sehr hohen Niveau.

Nachfrage nach Mitarbeitern steigt weiter

Die Beschäftigung und die Nachfrage der Betriebe nach Mitarbeitern haben erneut kräftig zugelegt, allein im Juli wurden 598 neue Stellen beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit gemeldet. Damit sind freie Stellen zusehends schwieriger zu besetzen. „Es gilt Arbeitskräftepotenziale wie Berufsrückkehrer aus Erziehungs- oder Pflegezeiten, zu erschließen.”

420 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos. Bei den älteren Arbeitnehmern über 55 Jahre zählte die Arbeitsagentur rund 1.081 von Arbeitslosigkeit betroffene Personen. Die Zahl der ausländischen Erwerbslosen betrug rund 607.

Weniger Hartz-IV-Empfänger

Seit Einführung der Hartz-IV-Reformen werden arbeitslose Menschen mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung von der Agentur für Arbeit und hilfebedürftige Arbeitslose von den Jobcentern betreut. Im Vergleich zum Vorjahr sank in beiden Rechtskreisen die Zahl der arbeitslosen Menschen. 1.735 Menschen waren im Bereich der Arbeitslosenversicherung arbeitslos gemeldet, rund 4,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl hilfebedürftiger Arbeitsloser, die von den Jobcentern betreut werden, sank auf rund 1.996 Männer und Frauen, ein deutlicher Rückgang von rund 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat und im Vergleich zum Juli 2017 sogar um 437 Personen.

Flächendeckender Fachkräftebedarf

Der branchenübergreifende Fachkräftebedarf ist in der hohen Anzahl an gemeldeten Arbeitsstellen zu erkennen. Der Arbeitgeber-Service der Weidener Arbeitsagentur sucht derzeit für etwa 2.750 Stellenangebote die passenden Bewerberinnen und Bewerber. Das sind exakt 411 Stellenmeldungen mehr (+ 18 Prozent) als im Vorjahreszeitraum.

Die Unternehmen in der Region bieten Arbeitsplätze vor allem in Produktions- und Fertigungsberufen (1051 Stellen) und in der Branche Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (478) an. Bedingt durch die Sommersaison stieg der Personalbedarf in der Gastronomie, insbesondere für Servicefachkräfte, Köchinnen und Köche. Im Gesundheitswesen war die Nachfrage nach Physiotherapeuten/-innen und Altenpfleger/-innen besonders hoch. Gute Chancen hatten auch Verkäufer/-innen und Fachkräfte im Handwerk.

Auszubildende gesucht

Im Juli umfasste das breite Angebot an Lehrstellen noch 882 unbesetzte Ausbildungsangebote, das bedeutet ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Betriebe in der Region investieren verstärkt in Ausbildung, um sich ihre Fachkräfte zu sichern. „Im Berichtsmonat sind noch ca. 247 Jugendliche als Bewerber für eine Ausbildungsstelle gemeldet. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz auch für Schulabgänger mit nicht so optimalen Schulnoten stehen so gut wie nie“, informiert Würdinger.

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