Störnstein: Hunde im Badeweiher ja oder nein?

Störnstein. Hunde im Badeweiher - ja oder nein? Der Gemeinderat will eine neue Nutzungsverordnung verabschieden und sagt sich: Eigentlich spricht nichts gegen Hunde, solange sie niemanden belästigen und der Weiher nicht zu einem Hunde-Hotspot wird.

In der neuen „Verordnung für die Benutzung der gemeindlichen Badestelle Störnsteiner Weiher“, wie das in korrektem Verwaltungsdeutsch heißt, geht es selbstverständlich nicht nur und nicht vordringlich darum, ob auch Hunde ins Wasser dürfen, aber den Gemeinderäten ist wichtig, diese Frage zu klären. Zumal „Hunde eh schon fast nirgendwo mehr mit hin dürfen“, wie es Elke Troppmann (SPD) formuliert.

Gemeinderat nicht ganz aus der Verantwortung

Wichtig an der Stelle auch: Der Badeweiher ist offiziell kein Badeweiher mehr, sondern eine Badestelle. Einen Badeweiher will die Gemeinde wie berichtet nicht länger betreiben. Zu schwerwiegend ist dem Gemeinderat die damit einhergehende Verantwortung für Unfälle aller Art. Eka Reber (FW) will daher wissen, ob die neue Verordnung den Gemeinderat aus der Verantwortung nimmt. Nicht ganz. Bürgermeister Markus Ludwig sagt, ein Restrisiko bleibe bestehen.

Die neue Verordnung regelt, was an der Badestelle erlaubt ist, was nicht. Auf dieser Grundlage könne auch die Polizei kontrollieren, so Ludwig. Es gehe schlicht darum, eine Handhabe zu haben. Nicht erlaubt ist zum Beispiel, das Auto dort zu waschen, um den Weiher zu reiten, in einem Zelt oder einem Wohnwagen zu übernachten, zu grillen oder gewerbsmäßig Bratwürste und Limo zu verkaufen. Auf Anfrage sollen allerdings Ausnahmen möglich sein, etwa dann, wenn ein Verein dort ein Fest halten und dabei auch grillen will.

Salomonische Lösung: Nicht verboten, nicht erlaubt

Hunde sollen grundsätzlich angeleint bleiben. Aber dürfen sie auch ins Wasser? Der Bürgermeister will diese Sache geklärt haben. Reber sagt, es spreche nichts dagegen, wenn das Tier die anderen Badegäste nicht störe. Der FW-Sprecher Hubert Meiler plädiert für eine salomonische Lösung: Einfach nichts in die Verordnung schreiben, dann sei das Baden der Hunde weder erlaubt noch verboten. Peter Fleischmann (CSU) ist dafür, Hunde nur außerhalb der Badesaison in den Weiher zu lassen.

Otto Müller (FBL) kann sich vorstellen, bestimmte Bereiche des Weihers für Hunde zu reservieren. Einig sind sich alle Gemeinderäte, dass der Weiher bei allem Entgegenkommen gegenüber Hunden kein Anziehungspunkt für Hundehalter werden soll.

Achtjährige auch nicht allein an den Weiher lassen

Troppmann hat noch ein Thema, das nichts mit Hunden zu tun hat: Die Passage im Verordnungsentwurf, wonach nur Kinder unter sechs Jahren eine Begleitung zum Weiher bräuchten, erscheint ihr nicht realistisch. Auch Kinder zwischen sechs und zehn Jahren sollten nicht allein zum Weiher gehen. Sie bittet darum, das Alter zu erhöhen. Die neue Verordnung wird in der Februar-Sitzung mit eindeutigen Formulierungen verabschiedet.

Die Kulturscheune muss bis August dieses Jahres fertig abgerechnet sein, andernfalls riskiert die Gemeinde hohe Fördergelder. Verschiedene Gemeinderäte äußern Zweifel, dass die Abrechnung bis dahin vorliegt. Bild: Gabi Eichl

Abrechnung Kulturscheune: Sorge um die Fördergelder

Die Kulturscheune muss heuer im August fertig abgerechnet sein, will die Gemeinde nicht Zuschüsse von mehreren hunderttausend Euro verlieren. Das Projekt wird dann insgesamt 1,66 Millionen Euro gekostet haben. Dass die Abrechnung bis August vorliegt, bezweifelt aber mancher Gemeinderat. Zum Beispiel der SPD-Sprecher Konrad Schell, aber auch Karlheinz Schreiner (FW), einer der schärfsten Kritiker des mit Planung und Abwicklung beauftragten Architekturbüros Greiner.

Schreiner etwa fordert, den Architekten Ulrich Greiner darauf hinzuweisen, dass dieser hafte, sollte die Gemeinde Zuschüsse verlieren. Im übrigen könne Greiner durchaus wieder einmal in eine Gemeinderatssitzung kommen und den aktuellen Bauzeitplan erläutern. Hubert Meiler fragt, ob denn inzwischen alle Gewerke vergeben seien. Greiner solle einen Plan aufstellen, was eventuell noch zu vergeben sei, so Meiler, „nicht dass er daher kommt und sagt, das hätten wir noch vergeben müssen und das und das…“ Schell fordert eine Revitalisierung des Backofenfestes; er bittet den Gemeinderat, sich Gedanken über ein neues Konzept zu machen.

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