„Tanquoray“ lässt Publikum am Schafferhof staunen

Neuhaus. Drei Soulbrothers haben sich zu einer Band zusammengefunden, die es wahrlich in sich hat. „Tanquoray“, ein Name, der zwar absolut nichts aussagt oder bedeutet, aber dafür umso mehr auf die Bühne bringt. The orange soul sensation – seit 2015 ein Garant für Musik mit echtem Feeling. Funky Rhythmen, zweistimmiger Satzgesang und orange Stimmung sind das Markenzeichen der drei Soulbrothers.

Foto: Bernhard Knauer
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Man merkt es deutlich an der Mimik und Gestik, dass die drei sich gesucht und letztendlich gefunden haben. Seit über 30 Jahren musizieren Toby „The Cosmic Pope“ Mayerl (Piano) und Michael „Michon“ Deiml (Schlagzeug und Gesang) schon zusammen und haben nun mit Sebastian Hofbauer (Sänger, Bass- und Kontrabassist sowie Schlagzeuger) die perfekte Ergänzung gefunden.

Michon und Sebastian im Rampenlicht

Seit 2019 wurde das Konzert am Schafferhof mit der Amberger Band schon geplant, und jetzt war es endlich so weit. „Lets do it“ von Salomon Burke, dem King Salomon, wie er auch genannt wurde – ein Stück so richtig zum Ein grooven. Es war schon gewaltig, was die beiden Sänger Michon und Sebastian so auf die Bühne brachten. Oftmals solo, aber auch perfekt im Duett. Dabei muss man berücksichtigen, dass es die Band zwar schon seit acht Jahren gibt, Hofbauer aber erst seit einigen Monaten dabei ist.

Umso mehr kann man dieses Konzert mit der stimmigen Interpretation nicht hoch genug einstufen. Da werden sich die Bälle zwischen den Männern am Piano und Schlagzeug schon zugespielt und jeder hat das größte Vergnügen, wenn er den Anderen wieder mit einem kleinen Gag überraschen kann. Es dauerte nicht lange und der Funke sprang auf die Besucher über; es gab Szenenapplaus und mitgesungen durfte sowieso werden.

Soul, R&B und Pop

„Stuck In The Middle With You“ oder „Tennessee Whiskey“, Stücke, die man kennt. Und dann waren dann noch Darbietungen in der Fremdsprache „Deutsch“, von Michon Deiml. Absolut toll, was er mit „In diesem Moment“ oder „Halt dich an mir fest“ komponiert hat. Dieses Mal nicht Soul, sondern eher Richtung Pop. Nach der Pause durfte auch Blues von Wilson Picket nicht fehlen. Es verschmolzen 60-ies Soul mit 90-ies R&B und Pop, Blue-eyed-Soul mit Country Harmonien.

Inzwischen hat die Band über 200 erfolgreiche Konzerte absolviert und ein viel beachtetes Album herausgebracht. Neben den Songs von Soullegenden wie Solomon Burke und Wilson Pickett waren auch aktuelle Stücke von Chris Stapleton oder den Black Pumas, funky Tracks von Prince mit am Start. Nach gut zwei Stunden perfektem Programm mussten die drei dann natürlich auch noch Zugaben zum Besten geben, wobei mit „Grandma’s hands / No diggity“ der Höhepunkt gekonnt ans Ende des Konzerts gestellt wurde.

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