Unbekannte verteilen Totengeld in Weiden

Weiden. Am Sonntagnachmittag meldete ein Anrufer bei der Polizeiinspektion Weiden, dass in der Bahnhofstraße eine ganze Menge 50 Euro-Scheine herumflattern würden. Die angerückte Streifenbesatzung stellte dort insgesamt rund 50 solcher Noten fest und sammelte diese ein.

Nach eingehender Prüfung stellten die Beamten fest, dass es sich bei vermeintlichen Banknoten um sogenannte „Blüten“ handelte bei denen auf Vorder- und Rückseite in blauer Farbe asiatische Schriftzeichen abgebildet sind.

Recherchen ergaben, dass es sich hierbei um sogenanntes Totengeld handelt, dass in den allermeisten asiatischen Kulturen einen hohen Wert in der Ahnenverehrung hat. Bei Totenfeiern wird hier das Totengeld verbrannt oder als Grabbeigabe dem Toten mitgegeben.

Im Laufe des Nachmittags wurden noch eine Vielzahl weiterer „Blüten“ bei der Polizeiinspektion Weiden abgegeben, die an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet aufgefunden wurden.

Polizei sucht Täter

Die „Scheine“ warfen vermutlich Unbekannte aus dem Fenster eines fahrenden Autos. Sachdienliche Hinweise auf den Verteiler nimmt die Polizeiinspektion Weiden unter der Telefonnummer 0961/4010 entgegen.

Die Polizeiinspektion Weiden macht die Finder des „Totengeldes“ darauf aufmerksam, dass eine Weitergabe beziehungsweise auch der Versuch der Verausgabung einen Straftatbestand nach dem Strafgesetzbuch darstellt und mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden kann. Finder werden gebeten aufgefundene „Blüten“ bei der Polizei abzugeben.

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