Wärmenetz in der Pipeline: Pressaths Bürgermeister hat viel vor

Pressath. Bernhard Stangl gibt bei der Bürgerversammlung einen Einblick in laufende Projekte. Mit einem Wärmenetz für den Steinbühl soll Pressath Vorreiter auf dem Gebiet werden.

Der Obstgarten in Pressath hat nun auch einen Trinkwasserspender. Foto: Stefan Neidl

Lange hat Pressath auf seine Bürgerversammlung warten müssen. Nun war es so weit. „Pressath hat viel aufzuholen“, hatte Bürgermeister Bernhard Stangl schon am politischen Aschermittwoch eingeräumt. Einen Einblick, welche Projekte gerade laufen, gab er jetzt. Über 100 Zuhörer versammelten sich im Pfarrsaal.

Die Bevölkerungszahl ist konstant: Mit 4502 Einwohner sind es zwar elf weniger als im Vorjahr. Dennoch herrscht hier eine gewisse Dynamik: Zugezogene und Weggezogene sind mehr geworden. Aktuell bietet Pressath 71 Asylsuchenden Zuflucht.

Pilotprojekt Wärmenetz am Steinbühl

Ein Pilotprojekt soll ein Wärmenetz am Steinbühl sein. Dort sind ohnehin weitreichende Erneuerungsmaßnahmen geplant. Für Stangl kommen Hackschnitzel oder Verkohlung von Biomasse als Heizstoff infrage. Die Art des Heizstoffes würde auch den Standort bestimmen. Auch die Schule könnte an das Netz angeschlossen werden.

Der Bürgermeister stellt aber klar, dass dies ein Großprojekt werde: „Wir reden hier von über zehn Millionen Euro Kosten und das bedeutet auch neue Schulden.“ Auch sei klar, dass die Umsetzung mehrere Jahre dauere. „Es ist ein Schritt in die Zukunft. So etwas haben erst wenige Städte und wir wären gleich vorne dabei.“

Kanalkatasters am Steinbühl

Begonnen hat die Erstellung des Kanalkatasters am Steinbühl: Die 10,5 Kilometer langen Kanäle sind zu Teilen marode und sollen auf ihren Zustand untersucht werden und im Bedarfsfall ersetzt werden. Möglicherweise können aber auch weitere Ortsteile angeschlossen werden.

Darum ist nun eine Studie in Auftrag gegeben worden, ob die Kanalgrößen überhaupt ausreichend sind. So spare sich Pressath die Zustands-Analyse der Kanäle, wenn ohnehin größere gebraucht würden.

Bürgermeister Bernhard Stangl erklärte seine Vorhaben und aktuellen Projekte. Foto: Stefan Neidl

Umstrittenes Projekt Obstgarten fast fertig

Ein Herzensprojekt und genauso umstritten ist der Obstgarten an der Bahnhofstraße. Dieser nimmt mehr und mehr Gestalt an. Das Gras ist bereits angesät. Zwei Neuerungen verkündete Stangl: ein Mühle-Brett sowie ein Trinkbrunnen mit Bewegungssensor.

Baumaßnahmen an der Baumgartenstraße, der Weberstraße und Hinter der Mauer stehen an. Dabei soll auch an einem derzeitigen Container-Stellplatz eine neue Trafo-Station errichtet werden. „Elektro-Mobilität und Wärmepumpen nehmen zu“, erklärt Stangl. „Der Trafo soll das Stromnetz stabilisieren.“

Das Haus der Heimat in der Hauptstraße beinhaltet das Heimatmuseum. Sanierungsvorhaben stehen an. Doch zunächst soll das Umfeld mit Parkplatz neu gestaltet werden. Dazu gehört auch die Bushaltestelle: Der Bereich soll Granitpflaster bekommen.

Investitionen in Spielplätze

Am Steinbühl soll für 30 000 Euro in einen Spielplatz investiert werden, weitere 25.000 Euro in einen Spielplatz beim Sportverein in Dießfurt. Mit Fördermitteln der ILE will der Bürgermeister den Walderlebnispfad aufwerten. Der könnte sogar zu einem Wald-Pädagogikpfad aufgerüstet werden.

Schwierig gestaltet sich die Neugestaltung der Bahnhofstraße. Der Stadtrat ist sich noch uneins, auf welche Seite die Parkplätze kommen sollen. Trotz einer Verschmälerung der Straße soll mehr Platz für den Verkehr entstehen. Abstimmungen mit der Regierung der Oberpfalz stehen an.

Weitere Maßnahmen sollen den Bereich der Schule und Wollauer Straße betreffen. An der Schulsporthalle sollen Parkplätze erweitert werden. Der Ortsteil Riggau soll an das Wassernetz von Pressath angeschlossen werden.

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1 Kommentare

josef m. - 21.04.2024

Es tut sich was in der Stadt Pressath. Viel Glück zum Gelingen der Vorhaben . Durch diese Oberpfalz App kann ich von Berlin aus auf dem laufendem bleiben und erfahren was so abgeht in meiner Heimat . Coole App