So können kleine Unternehmen noch erfolgreicher werden

Weiherhammer. "Mit Methodik zu mehr Innovation", heißt die neue Broschüre, mit der die Innovationskraft gerade der kleinen und mittleren Unternehmen in der Oberpfalz gestärkt werden soll.

Heimatminister Albert Füracker (Zweiter von links) und Bezirkstagspräsident Franz Löffler (Dritter von links) stellten die neue Broschüre im Future Lab in Weiherhammer vor. Foto: Markus Meinke

Die Oberpfalz war noch vor zwei Jahrzehnten das Armenhaus Bayerns. Diese Zeiten sind endgültig vorbei. Heute gehört der Regierungsbezirk auch im bundesweiten Vergleich zu den Aufsteigerregionen. Nirgendwo im Freistaat gibt es so wenige Arbeitslose. Die zehn Kommunen mit der höchsten Steuerkraft findet man tatsächlich in den Landkreisen Neustadt/WN und Tirschenreuth.

Eine nagelneue Broschüre soll jetzt mithelfen, dass die Unternehmen noch innovativer werden können. Heimatminister Albert Füracker und Bezirkstagspräsident Franz Löffler stellten den 44-seitigen Ratgeber jetzt im Future Lab der BHS in Weiherhammer vor.

Arbeitslosenquote bis zu 47 Prozent

Strukturschwach war die Oberpfalz bis in die jüngste Vergangenheit. In Teilen des Landkreises Cham etwa war noch 1995 im Winter fast jeder zweite Berufstätige arbeitslos gemeldet. Zehn Jahre später lag die Quote in der gleichen Ecke bei fast schon märchenhaften 1,9 Prozent.

Diese Ecke Bayerns war nicht zuletzt durch den Eisernen Vorhang an den wirtschaftlichen und geografischen Rand gedrückt worden war. Dass diese düsteren Zeiten vorbei sind, ist zum einen der Öffnung des Ostens zu verdanken. “Zum anderen aber auch der Innovationskraft der Unternehmer”, betonte Füracker.

Beratungsbüros des Bezirks geben Hilfestellung

Seit 2014 helfen zum Beispiel die Beratungsbüros des Bezirks in Cham und in Weiden kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Technologieförderung. Die beiden Netzwerkmanager Lucie Valentová und Michael Zankl unterstützen die Firmen bei der Suche nach passenden Programmen und begleiten die Unternehmen von der Antragstellung, über die Ideenentwicklung bis zum Projektabschluss.

Konzept wurde praxisnah erprobt

Jetzt wollen die Beiden auch die Innovationskraft in den KMU’s stärken. Dazu haben sie das Magazin mit dem Titel “Mit Methodik zu mehr Innovation” entwickelt. Herausgegeben hat es der Bezirk, gestaltet die Agentur Kreativmaleins. Gemeinsam mit 50 Führungskräften aus 20 bayerischen Unternehmen und mit wissenschaftlicher Unterstützung haben die beiden Autoren dieses Konzept, das auf fünf Phasen basiert, praxisnah erprobt.

Gute Ideen verstauben in der Schublade

Im Gegensatz zu Großunternehmen oder Konzernen haben Mittelständler deutlich weniger Ressourcen für das so wichtige Innovationsmanagement. “Zu viele gute Ideen verstauben dort in der Schublade. Innovationen passieren mehr oder weniger zufällig”, sind Lucie Valentová und Michael Zankl überzeugt.

Wenn sie aber in einem Prozess gut gemanagt werden, entstünden schlussendlich noch mehr erfolgreiche, marktfähige Produkte und Dienstleistungen, betonen die beiden Netzwerkmanager. “Mit dieser Broschüre wollen wir die Innovationskraft in der Breite auf die Straße bringen”, sagte Löffler.

Die Autoren erklären das Konzept auch gerne vor Ort

Mit gezielten Fragen wird in der Broschüre der Fokus auf die Verbesserungspotenziale in den Betrieben gelegt. Dazu gibt es auch Tipps und Begleitmaterialien zum Downloaden, um so leichter etwa Workshops durchführen zu können. “Wir unterstützen die Unternehmen natürlich aber auch gerne vor Ort, erklären ihnen die einzelnen Prozessschritte oder die Methoden”, betonten Lucie Valentová und Michael Zankl.

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