Politikerin auf Probe

Weiden. Das Wahlalter auf 16 herabsetzen? Eine Zuckersteuer einführen? Chancen eines digitalen Klassenzimmers? Diese Fragen wurden von 120 Schülerinnen aus ganz Bayern direkt im Bayerischen Landtag in Ausschüssen diskutiert und anschließend im Plenum darüber abgestimmt. Auch Schülerinnen vom Elly waren dabei. 

Mädchenparlament Elly Heuss Gymnasium Weiden
Sowohl die Schülerinnen als auch die Politikerinnen nahmen viel vom Mädchenparlament mit: (1. Reihe von links) MdL Annette Karl, Sophia Spöth, Valerie Uschakow, Hanna Wiesneth, Lena Schraml (2. Reihe:) Pauline Engel, Jasmin Zitzman, Madeleine Pflaume, Marie Popp (3. Reihe:) Hannah-Lena Stich, Elisabeth Wappmann, Hannah Kuchel (4. Reihe:) Elena Kühner, Lea Walter, Marina Gregor, Luna Thar und OStRin Sabine Hoffmann.

Seit 12 Jahren organisiert die SPD-Landtagsfraktion einmal jährlich das sogenannte Mädchenparlament und lädt hierzu Schülerinnen ab der 10. Jahrgangsstufe schulartübergreifend in den Landtag nach München ein. Und dieses Mal waren auch wieder 15 Schülerinnen des Elly-Heuss-Gymnasiums mit dabei, um nachzuspüren, wie es ist, als Politikerin im Parlament Rede und Antwort zu stehen.

Weniger Frauen in den Parlamenten

Die SPD-Fraktion hat sich für dieses Format entschieden, um explizit jungen Frauen die politische Arbeit näher zu bringen und bestehende Barrieren abzubauen. Die Zahl von Parlamentarierinnen liegt länderübergreifend immer noch durchschnittlich bei nur 30 Prozent. Auch im Bundestag ist die Zahl der weiblichen Abgeordneten im Zuge der letzten Bundestagswahl wiederum etwa 17 Prozent gefallen und liegt somit bei 30 Prozent.

Umso wichtiger ist es offensichtlich, den jungen Frauen diese Arbeit vorzustellen und sie selbst ausprobieren zu lassen, was es heißt, im Ausschuss sinnvolle Argumente zu finden, um schließlich im Plenum überzeugend den eigenen Antrag zu präsentieren und eine entsprechende Mehrheit dafür zu bekommen.

Geballte Frauenpower!

Mit sichtlich großem Engagement waren die Schülerinnen so auch bei der Sache und lassen die Organisatorinnen der SPD-Landtagsfraktion durchaus zuversichtlich in die Zukunft blicken. Marina Gregor (10B) lobte die Initiative vor allem hinsichtlich der Möglichkeit, mit den Politikerinnen ins Gespräch zu kommen und die eigene Meinung zu präsentieren. Für sie steht das Mädchenparlament für „geballte Frauenpower“ und die Förderung politischer Bildung. “Ein herzliches Dankeschön geht an MdL Annette Karl, die diese Veranstaltung für uns möglich gemacht hat.”

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