Paneuropäer kommen nach Weiden

Weiden. Am kommenden Wochenende wird es in Weiden ziemlich international zugehen. Die Paneuropa-Union Deutschland richtet zusammen mit ihrer tschechischen Schwesterorganisation die 41. Paneuropa-Tage aus. Hoher  Besuch wird in die Max-Reger-Stadt kommen.

Graf Richard Coudenhove-Kalergi gründete 1923 die Paneuropa-Union, die als die älteste europäische Einigungsbewegung gilt. Bekannte Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Thomas Mann oder Konrad Adenauer gehörten dem Verein ebenso an wie der österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky oder der französische Staatspräsident Georges Pompidou. Alle zusammen traten sie ein für einen demokratisch-rechtsstaatlich verfassten europäischen Zusammenschluss, eine Stärkung des Europaparlaments und ein christlich geprägtes Europa der Völker und Volksgruppen.

Verfolgung im Dritten Reich

In der Zeit des Dritten Reichs war die Paneuropa-Union verboten. Die Nationalsozialisten verfolgten die Mitglieder, die teilweise in die USA emigrieren mussten. Seit 1998 ist der frühere Europaabgeordnete Bernd Posselt Präsident der Paneuropa-Union Deutschland. Am Wochenende wird neben Posselt auch der internationale Präsident Allain Terrenoire nach Weiden kommen.

Öffentliche Hauptkundgebung

Für alle Nichtmitglieder ist vor allem die öffentliche Hauptkundgebung am Sonntag, 7. Juni, um 10 Uhr in der Max-Reger-Halle interessant. Zum Thema “Die EU aus der Mitte Europas erneuern” sprechen neben Posselt und Terrenoire auch Bundeskanzleramtschef Peter Altmaier, der internationale Vizepräsident Dr. Dirk Hermann Voß und der ehemalige Bürgerrechtler und Europaabgeordnete Milan Horácek.

Die Mitglieder der Paneuropa-Union treffen bereits am Freitagabend zusammen. Für Samstag haben sie sich ein umfangreiches Reiseprogramm vorgenommen mit Stationen in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, im tschechischen Haid (Bor), in Ronsperg – dem Geburtsort von Coudenhove-Kalergi – und dem Schloss Metternich bei Bad Königswart.