250 teils 100 Jahre alte Kiefern am Waldbad in Grafenwöhr fallen dem Klimawandel zum Opfer

Grafenwöhr. Wer gestern am Ortseingang von Grafenwöhr zwischen dem Tennisclub und dem Waldbad unterwegs war, musste eine wahre Tragödie miterleben. 250 Kiefern sind dort dem Klimawandel, Misteln und einem Pilzbefall zum Opfer gefallen.

Am Ortsrand von Grafenwöhr mussten gestern 250 Kiefern gefällt werden. Eine bedauernswerte Maßnahme, die dem Klimawandel geschuldet ist. Die Trockenheit und die hohen Temperaturen der vergangenen Jahre hatten die teils 100 Jahre alten Bäume stark in Mitleidenschaft gezogen. Zusätzlich waren die Kiefern durch Misteln und Pilzbefall geschwächt. „Es waren kaum noch Nadeln an den Bäumen. Das Grün, das man von weitem erkennen konnten, waren fast nur die Misteln“, sagt Forstamtsrat Martin Gottsche vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden. Die Klimabedingungen hätten sie so gravierend verändert, als ob man die Bäume nach Italien verpflanzt hätte.

Großgerät und Straßensperrung

Der Einsatz eines großen Holzvollernters (Harvester) war notwendig, um das große Areal zu bearbeiten. Bei den Fällarbeiten musste die Straße zeitweise vollständige gesperrt werden. In der Tat ist die Straße auch ein Hauptgrund, warum die Bäume zeitnah gefällt werden mussten. Die Stadt konnte schlichtweg nicht mehr gewährleisten, dass die geschädigten Bäume nicht unvorhersehbar brechen und somit eine potenzielle Gefahr für Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger darstellen.

Waldumbau zum Mischwald

„Wir hoffen, dass der restliche Bestand an Kiefern stehen bleiben kann“, sagt Grafenwöhrs Bürgermeister Edgar Knobloch. Weil die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer aber vorgehe, sei nichts anderes übriggeblieben, als die stark geschädigten Bäume jetzt zu fällen. Zukünftige Planungen sehen die Neuanpflanzung von Bäumen vor, die den extremen Temperaturen und der Trockenheit standhalten können. Dazu gehören beispielsweise Esskastanien aus Frankreich und Italien sowie die Hainbuche. So traurig die Fällung dieser Bäume auch ist, war es ein notwendiger Schritt für den Waldumbau.

Foto: OberpfalzECHO/David Trott
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1 Kommentare

Jackson5 - 01.12.2023

Sieht man hier -leider- auch als Leie, dass das Wegsägen alternativlos war. Darum ist es umso nötiger , gesunden Bestand, wo es den noch gibt, zu erhalten. Nicht alles wirtschaftlichen Interessen zu opfern ! Gewerbesteuer ist halt die Droge der Kommunen. Und leider oft der Sargnagel unseres Lebensraums, der Natur !