Abschied von Grundschule: Brigitte, ein Volltreffer für die Schule

Grafenwöhr. Dankbarkeit und Wehmut machten sich in der Schule breit. – 273 Schulkinder tanzen und singen gemeinsam und sagen Schulsekretärin Brigitte Hörl “Leb wohl”.

Schule Hörl Abschied Grafenwöhr

Von Renate Gradl

Viele schöne Überraschungen hatten die Schüler und Schülerinnen für Brigitte Hörl parat. In einem Lied sang ein riesengroßer Chor aus tiefsten Herzen: “Alle Schüler hier an unsrer Schule sagen dir: “Leb wohl!” Alle Lehrer hier an dieser Schule fanden dich ganz toll. Viele Chefs und Lehrer gingen vorbei; du bliebst der Schule am längsten treu. Vergiss es nie, wie es war. – Hattest Verständnis, Geduld und Kraft, die Stelle war für dich wie gemacht.”

Zuvor haben Vertreter aus jeder Klasse schöne Andenken an Brigitte Hörls Zeit als Sekretärin an sie überreicht und diese auch mit Worten in Versform erklärt. – “Kühlbeutel, Pflaster und Verband hatten Sie immer schnell zur Hand. War aber allzu groß der Kummer, wählten Sie rasch Mama’s Nummer.” Oder: “Zum Abschied bringen wir ein Glücksschwein. Das Glück soll immer auf Ihrer Seite sein. Und wenn Sie die Schule zu sehr vermissen, können Sie die Schokolade zum Trost als Nervennahrung genießen.”

Zentrale Anlaufstelle

“Dir ist nichts zuviel gewesen. Mit Engagement, Zupacken, mit Humor und einem Lächeln warst du stets im Schulbüro. Du hast immer geholfen, wo Not am Mann war”, so lautete die Laudatio von Konrektorin Ruth Seitz, die diese Aufgabe stellvertretend für Rektor Thomas Schmidt übernahm, der krankheitsbedingt nicht hier sein konnte. Brigitte war die zentrale Anlaufstelle und hatte ein Zahlengedächtnis, mehr als jeder Computer.

Schule Hörl Abschied Grafenwöhr

Ohne sie lief nichts an der Schule, an der sie seit 17. September 1985 als Sekretärin arbeitete. Sie begann an der Hauptschule als Reinhard Trauner Rektor war. “Du warst ein Volltreffer für die Schule. Herzlichen Dank für alles”, sagte die Konrektorin. Den Dankesworten schloss sich Bürgermeister Edgar Knobloch an. Er meinte: “Eine Sekretärin ist für das Gesamtbild der Schule wichtig.”

“Was ist das; die Brigtte will nun geh’n? Mach dir das Leben nun schön. Wir können es nur sehr schwer verstehen”, sangen die Lehrer und sagten: “Brigitte gehört zum Inventar. Wir geben dich, liebe Brigitte am liebsten gar nicht her. Danke für alles.” Alle Schüler nahmen an dem Flashmob “Danzare” teil, den sie drei Wochen lang täglich mit den Schülerinnen Keianna Iuhasz, Selin Kabaklar und Diana Strauch eingeübt hatten.

Alles Gute zum Ruhestand wünschten die ehemamligen Rektoren Reinhard Trauner und Gerhard Götzl, die ehemaligen Lehrer und Lehrerinnen Cornelia Schemm-Giehl, Doris Schreglmann, Rudolf Lang und Heribert Ficker sowie Pfarrer Bernhard Müller und Susanne Schnabel vom Elternbeirat. Viele gute Wünsche gab es für Hörl auch aus der Grafenwörther Schule aus Österreich, von Anja Bräu, der Konrektorin der Hans-Gottwald-Schule Eschenbach, von der Pressather Rektorin Ulrike Neiser sowie von Schulamtsrätin Elisabeth Junkawitsch.

Brigitte Hörl wollte bei ihrer Verabschiedung nicht viel sagen. Nur soviel: “Seit 1985 habe ich mich hier an der Schule aufgehoben gefühlt. Ich werde alles vermissen und lass mich überraschen, was nun kommt. Danke. Habe fertig.”

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