Beim FC Tremmersdorf-Speinshart geht eine Ära zu Ende

Tremmersdorf. Seit Anfang des Jahres steht es fest: Trainer Norbert Ferstl verabschiedet sich am Saisonende nach vier erfolgreichen Jahren vom FC Tremmersdorf/Speinshart. Doch die Verantwortlichen haben schnell einen Nachfolger gefunden.

Norbert Ferstl wird den FC Tremmersdorf-Speinshart im Sommer verlassen. Foto: Jürgen Masching

Nach den Vereinsverantwortlichen informierte Norbert Ferstl nun auch die Mannschaft über seinen Schritt. Die Entscheidung sei ihm aufgrund der tollen und intensiven Zeit beim FC nicht leicht gefallen. „Weil Norbert eine neue sportliche Herausforderung sucht, haben wir seinen Entschluss schweren Herzens akzeptiert“, betonten sportlicher Leiter Florian Schnödt und Vorsitzender Wolfgang Seitz.

Norbert Ferstl schaffte in der vergangenen Saison mit dem FC in der Kreisliga Nord den Sprung auf Platz 2 und die Relegation zum Aufstieg in die Bezirksliga. Aus der Sicht des Dorfvereins war das trotz des sportlichen Scheiterns der bisher größte sportliche Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Mit Norbert verlässt auch sein Bruder Christian Ferstl den FC Tremmersdorf/Speinshart. Er wird im Sommer den FC Troschenreuth (Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund) übernehmen.

Björn Engelmann übernimmt

Die Verantwortlichen haben schnell Ersatz ab Sommer 2024 gefunden. Björn Engelmann wird der Nachfolger von Norbert Ferstl. Wolfgang Seitz und Florian Schnödt ließen sich bei ihrer Entscheidung viel Zeit und versuchten, eine optimale Lösung für die Mannschaft und den Verein zu finden. „Dass es mit Björn nun geklappt hat, freut uns riesig. Wir sind uns sicher, dass mit ihm als Trainer auch in Zukunft guter und erfolgreicher Fußball in Tremmersdorf gespielt wird“, sagte der sportliche Leiter.

Nach zwei Jahren Pause wieder akktiv

Engelmann, der sich nach seiner Trainerstation in Kemnath eine zweijährige Auszeit nahm, sprühte in den Gesprächen vor Energie. Er zeigte sich begeistert vom Umfeld und den Trainingsbedingungen in Tremmersdorf. Nachdem in den vergangenen Jahren viele junge Spieler in die erste Mannschaft integriert wurden, hofft man im Verein jetzt auf den nächsten Entwicklungsschritt. Engelmann, der schon im NLZ Weiden (U 17) und Bayreuth (U 19) bewiesen hat, dass er bestens mit jungen Spielern kann, überzeugte die Verantwortlichen mit Konzept, Spielidee und seinem Ehrgeiz, der ihn schon als aktiver Spieler ausgezeichnet hat.

Björn Engelmann (links) wird im Sommer den FC Tremmersdorf übernehmen. Darüber freut sich sportlicher Leiter Florian Schnödt. Foto: FC Tremmersdorf

Als Torwart auch bei der SpVgg Weiden

Mit Björn Engelmann kehrt ein Top-Fachmann in den Fußballkreis zurück. Der gebürtige Wiesauer ist sowohl mit der Liga als auch mit den Mannschaften und Spielern bestens vertraut. Als Spieler kickte der 48-jährige einstige Torhüter für die SpVgg SV Weiden, SC Eschenbach, SV Neusorg und FC Vorwärts Röslau. Ferner kann er auch auf eine erfolgreiche Zeit beim SV Parkstein zurückblicken.

Im folgenden Interview beantwortet Englmann einige Fragen von OberpfalzECHO:

Du hast zwei Jahre pausiert. Wie kam es nun dazu, dass du nun wieder beim FC Tremmersdorf einsteigst?

Englmann: Ich habe mir kurz nach meinem Weggang vom SVSW Kemnath eine schwere Verletzung zugezogen und war über ein halbes Jahr außer Gefecht. Dann kamen private Gründe dazu, die mich etwas vom Fußball wegbrachten. Ende Dezember 2023 habe ich dann meinen Trainerschein verlängern lassen. Und ein paar Wochen später ruft mich Wolfgang Seitz aus Tremmersdorf an und fragt mich, ob ich mir vorstellen könnte, den FC im Sommer zu übernehmen.

Du hattest ja mehrere Anfragen. Warum der FC Tremmersdorf?

Englmann: Hätte Wolfgang ein paar Monate früher angerufen, hätte ich abgelehnt. Aber jetzt habe ich mich mit meiner Frau besprochen und dann zugesagt. Ich hätte nicht bei jedem anderen Verein zugesagt, aber weil ich Florian schon länger gut kenne und auch die Mannschaft teilweise verfolge, war der Entschluss dann am Ende eher einfach. Es gab beim FC einige Faktoren, die zusammengepasst haben.

Kennst du deine neue Mannschaft schon etwas?

Englmann: Da ich über 20 Jahre in Eschenbach gewohnt habe, kennt man natürlich den ein oder anderen Verein aus der Gegend. Man verfolgt auch natürlich noch die Mannschaften in der Kreisliga und Kreisklasse. Ein Hauptgrund war auch, dass der FC eine junge, ausbaufähige Mannschaft hat. Ich arbeite gerne mit jungen Spielern. Und ich habe schon einige Videos von OberpfalzECHO mit dem FC Tremmersdorf gesehen.

Welche Ziele setzt Du Dir mit dem Verein?

Englmann: Natürlich denkt man schon voraus. In der Kreisliga hätten wir natürlich einige Top-Derbys. Mit Kirchenthumbach, Haidenaab sowie eventuell Vorbach als Absteiger und Eschenbach als Aufsteiger gäbe es viele Spiele mit zahlreichen Zuschauern. Auch über die noch vorhandene Möglichkeit, in der nächsten Saison Bezirksliga zu spielen, habe ich mir schon Gedanken gemacht. Es kommt, wie es kommt.

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