Bürgermeister legt Rechenschaft ab

Waldthurn. Die Stadtverwaltung legt bei der Bürgersammlung im Lobkowitz-Schloss-Saal des Pfarrheims die Karten auf den Tisch.

Bürgerversammlung Waldthurn im Lobkowitzschlosssaal. Foto: Franz Völkl
Bürgerversammlung Waldthurn im Lobkowitzschlosssaal. Foto: Franz Völkl
Bürgermeister Josef Beimler bei der Bürgerversammlung. Foto: Franz Völkl
Bürgermeister Josef Beimler bei der Bürgerversammlung. Foto: Franz Völkl
Vor einigen Tagen setzten die Spielberger die Türen ihres neuen Generationentreffs. Die Dorfgemeinschaft wird im Frühjahr den Außenbereich pflastern und Spielgeräte im ehemaligen Schulgarten montieren. Foto: Franz Völkl
Vor einigen Tagen setzten die Spielberger die Türen ihres neuen Generationentreffs. Die Dorfgemeinschaft wird im Frühjahr den Außenbereich pflastern und Spielgeräte im ehemaligen Schulgarten montieren. Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl

Der Bürgermeister Josef Beimler leitete die Versammlung mit folgenden Worten ein:

Die Gemeindeverordnung schreibt eine jährliche Bürgerversammlung vor, in der wir Rechenschaft ablegen, was wir im vergangenen Jahr gemacht oder auch nicht gemacht haben. Josef Beimler

Dank an Rathauschef

Allein die Tatsache, dass es nur einen Kritikpunkt gab, spricht Bände. Bei diesem ging es um die Wiederinstandsetzung des Lennesriether Ödweges. Davon abgesehen gab es auch keine Rückfragen im vollbesetzten Versammlungsraum.

Der zweite Bürgermeister Roman Bauer von den Freien Wählern dankte Josef Beimler für das Jahr, das für den CSU-Politiker nicht einfach gewesen sei: „Wir haben nicht nur den besten Bauhof, den man sich vorstellen kann – auch unser Bürgermeister ist spitze. Ganz Waldthurn stand und steht hinter dir“, lobte Roman Bauer.

Errichtung eines Frauenhauses

Josef Beimler sprach vom Projekt am Marktplatz 4. Dort will man ein bayernweites Pilotprojekt starten: Die Einrichtung eines ambulanten betreuten Wohnens für suchtmittelabhängige, alleinerziehende Frauen und Schwangere. Man sei hier sehr zuversichtlich.

Dennoch kritisierte Josef Beimler prinzipiell die bevorstehenden Mittelkürzungen der Bundesregierung für den ländlichen Raum. Dies bedeute ein Schlag ins Gesicht für die ländlichen Strukturen.

Sanierung des Lobkowitz-Schlosses

Ein wichtiges Projekt im vergangenen Jahr war die gemeinsame Sanierung des Lobkowitzschlosses, welches als Pfarrheim fungiert, und des Gemeindehauses, dem ehemaligen Schwesternhaus.

Dieses wurde von der kirchlichen Gemeinde und dem Markt umgsetzt. Nun werden die Kosten endgültig abgerechnet. Man sei hoffnungsvoll, dass der Kostenrahmen nach Abrechnung eingehalten werden könne.

Hinsichtlich der Verschuldung meinte der Rathauschef, man habe viel investiert, obwohl man keine reiche Gemeinde sei. Dennoch finanziere man sich selbst.

Neue Personalien

Man sei auch mit allen neu eingestellten Mitglieder der Stadtverwaltung sehr zufrieden.

Neue Mitarbeiter:

  • Jürgen Schmid: Klärwärter
  • Markus Vitzthum: Wasserwart
  • Simon Schwab: Verwaltungsfachangestellter
  • eine ukrainische Reinigungskraft im Rathaus

Hinsichtlich der verspäteten Abrechnung der Beitragserhebungen für Wasser und Kanal entschuldigte sich Josef Beimler.

Spielberger Generationentreff

„Schade, dass diese Idee nicht von mir stammt“, leitete Josef Beimler die Erfolgsgeschichte „Bau des Generationentreffs in Holzbauweise“ in Spielberg mit einem Lächeln ein.

Das Fundament dieses Projekts für Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE), in der Zweigstelle Naturparkland Oberpfälzer Wald, wurde durch den fleißigen Bauhof errichtet. Dazu wurde das komplette Gebäude von der Dorfgemeinschaft Spielberg, unterstützt durch die Spielberger Zimmerei Greiner, erbaut. Der Bürgemeister erklärte:

Der Bereich um das neue Spielberger Generationstreff wird durch den Markt vorbereitet, die Dorfgemeinschaft wird im Frühjahr pflastern und Spielgeräte im ehemaligen Schulgarten montieren. Josef Beimler

Der Kostenstand liege bei 30.579 Euro, davon würden 10.000 Euro von der ILE beigesteuert.

Dank für Engagement

Besonders dankte der Rathauschef Josef Forster. Dieser hatte den neuen NaturKulturWeg geplant und zugleich mit dem Bauhof umsetzt.

Auch über das Kita-Personal und die „Schulfamilie“ sprach der Bürgermeister. Dabei dankte er inbesondere der Lesepatin Josefine Schmid aus Waldthurn für ihr Engagement.

Ereignisse des kommenden …

  • voraussichtliche Einweihung der Umgestaltung der Ortsmitte Ottenrieth im Mai 2024

… und des vergangenen Jahres

  • Erneuerung des Spielplatz-Gartenzauns in Frankenrieth in Eigenleistung für 3.800 Euro
  • Beschaffung von Einsatzkleidung aus Tschechien für die Feuerwehren Spielberg, Bernrieth und Waldthurn
  • sieben LandKULTUR-Veranstaltungen
  • Ernennung von Georg Schmidbauer zum neuen Ehrenbürger von Waldthurn
  • erfolgreiche Dorfhelden-Wette in Waldthurn
  • Kreissieg von Albersrieth beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
  • Silbermedaille für Waldthurn beim europäischen Dorferneuerungspreis 2022

Für die sieben LandKULTUR-Veranstaltungen dankte der Bürgermeister Josef Forster, Hans-Peter Reil und dem LandKULTUR Steuerungskreis.

Gedacht wurde auch dem Waldthurner Ehrenbürger und ehemalige Pfarrer Andreas Renner, der nach einem plötzlichen Zusammenbruch leider verstorben ist.

Zusammenfassung der Zahlen und Fakten

Einwohner

  • Einwohnerzahl: 1.905 Personen (2022: 1903)
  • Geburten: 15 Babys
  • Sterbefälle: 22 Personen

Kindertagesstätte St. Josef

  • Insgesamt: 91 Kinder
  • davon in zwei Krippengruppen (von eins bis drei Jahren): 23 Kinder
  • Kindergarten (in 3 Gruppen): 68 Kinder

Schule

  • Schulkinder (in vier Jahrgangsstufen): 81 Kinder
  • Schülermittagsbetreuung (ab 4. Unterrichtsstunde bis 15 Uhr): 23 Kinder

Haushaltslage

  • Gesamtschuldenstand: 2.113.169 Euro
  • Euro Pro-Kopf-Verschuldung: 1.109,27 Euro pro Einwohner
  • Landesdurchschnitt: 692 Euro pro Einwohner

Gebühren

  • Abwassergebühr: 2,58 Euro pro Kubikmeter
  • Abwassergebühr Pflanzenkläranlage Albersrieth (niedrigster Wert im Landkreis): 1,89 Euro pro Kubikmeter
  • Wasserpreis: 1,95 Euro pro Kubikmeter plus 28 Euro pro Wasserzähler

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