ILE: Wichtiger Erfahrungsaustausch über Regionen hinweg

Erbendorf. In 14 Regionen der Oberpfalz arbeiten Städte und Gemeinden interkommunal zusammen. Die Umsetzungsbegleiter dieser Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) trafen sich zu einem Informationsaustausch in der Steinwald-Allianz.

Martin Schmid, Umsetzungsbegleiter in der Steinwald-Allianz, erläuterte den Kolleginnen und Kollegen aus
der Oberpfalz die Regionalbudget-Projekte am Waldecker Schlossberg. Foto: Martin Schmid
Martin Schmid, Umsetzungsbegleiter in der Steinwald-Allianz, erläuterte den Kolleginnen und Kollegen aus der Oberpfalz die Regionalbudget-Projekte am Waldecker Schlossberg. Foto: Martin Schmid
Projektleiterin Dr. Patricia Schläger-Zirlik informierte über Beteiligungsmöglichkeiten, Ziele und Strukturen in der Metropolregion Nürnberg. Foto: Martin Schmid
Projektleiterin Dr. Patricia Schläger-Zirlik informierte über Beteiligungsmöglichkeiten, Ziele und Strukturen in der Metropolregion Nürnberg. Foto: Martin Schmid
Die Umsetzungsbegleiter besuchten auch den Mobilen Dorfladen der Steinwald-Allianz bei seinem Halt in Ebnath. Foto: Martin Schmid
Die Umsetzungsbegleiter besuchten auch den Mobilen Dorfladen der Steinwald-Allianz bei seinem Halt in Ebnath. Foto: Martin Schmid
 Foto: Martin Schmid
Foto: Martin Schmid
Foto: Martin Schmid


Christian Karl vertrat dabei als Regionalmanager die „ILE Brückenland Bayern-Böhmen“. Die Teamleiterin „Stadt-Land-Projekte“ der Metropolregion Nürnberg, Dr. Patricia Schläger-Zirlik, bot die Zusammenarbeit mit den Gemeindeverbünden an.

Erbendorfs Bürgermeister Johannes Reger, Vorsitzender der Steinwald-Allianz, begrüßte die Teilnehmer und freute sich über den Besuch und das Interesse an den Projekten. „Die Steinwald-Allianz feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen und hat als Integrierte Ländliche Entwicklung viele Erfahrungen gesammelt, die wir gerne mit anderen Regionen teilen“, sagte Reger.

Idedntische Herausforderungen

In Kurzvorträgen stellten die Mitarbeitenden der Steinwald-Allianz die Projekte und Arbeit in der touristischen Vermarktung, in der Öko-Modellregion, im Mobilen Dorfladen und Beispiele aus dem Regionalbudget vor. Die Herausforderungen in ländlichen Regionen, vom Rückgang der Nahversorgungseinrichtungen bis zum Klima- und Umweltschutz, sind vielfach identisch. Die Umsetzungsbegleiter haben die Aufgabe, die daraus abgeleiteten Projekte mit den Kommunen zu planen und umzusetzen.

Bei einer kleinen Exkursion besuchte die Gruppe den Waldecker Schlossberg, der für die touristische Vermarktung der Region eine hohe Bedeutung habe und deshalb dort auch mehrere Projekte mit dem Regionalbudget gefördert worden seien. Martin Schmid, Umsetzungsbegleiter der Steinwald-Allianz, führte die Gruppe auch zu einem Halt des Mobilen Dorfladens in Ebnath, bei der sie sich ein Bild vom Verkaufsgeschehen und dem Warenangebot machen konnte.

Zusammenarbeit mit Metropolregion Nürnberg

„Eine Stärke der Steinwald-Allianz sind die kurzen Wege zwischen den Projekten“, erläuterte Schmid die Notwendigkeit, projekt- und netzwerkübergreifend zu denken und zu arbeiten. „Die Produkte aus der Öko-Modellregion sind im Mobilen Dorfladen erhältlich und der ungewöhnliche Laden ist damit auch für Touristen interessant, die Spezialitäten aus der Region mit nach Hause nehmen möchten.“

Ein Programmschwerpunkt war die Vorstellung der Europäischen Metropolregion Nürnberg. Projektleiterin Schläger-Zirlik verortete die Metropolregion mit bemerkenswerten Zahlen. Auf einer Fläche von knapp 22.000 Quadratkilometern leben 3,6 Millionen Menschen. Jährlich werde in der Metropolregion mit 157 Milliarden Euro eine Wirtschaftsleistung vergleichbar mit dem Land Ungarn generiert. „Wir wollen die bevorzugte Heimatregion für talentierte und engagierte Menschen aus aller Welt sein,“ betonte die Referentin und stellte zahlreiche
Projekte aus acht Fachforen vor, die jeweils dezentral mit einer eigenen Geschäftsstelle
geleitet werden.

Die Plattform „Heimatlotse“, die Kampagne „original regional“ oder
gemeinsame Marketingmaßnahmen – die Liste möglicher Kooperationen mit den
Integrierten Ländlichen Entwicklungen sei umfangreich und eine Zusammenarbeit
erstrebenswert. „Wir werden die Integrierten Ländlichen Entwicklungen stärker im Fokus
haben und dieses Treffen hat viel dazu beigetragen,“ so Dr. Schläger-Zirlik.

„Fördersumme bleibt gleich“

Daniela Wehner und Sachgebietsleiter Michael Neft vom Amt für Ländliche Entwicklung
Oberpfalz nutzten die Zusammenkunft, um über Neuigkeiten bei den Förderungen zu informieren. Unter anderem sei ab 2025 die Höchstfördersumme für das Regionalbudget abhängig von der Anzahl der beteiligten Kommunen in einer ILE-Region. Für die ILE Brückenland Bayern-Böhmen folge daraus konkret, dass es beim Regionalbudget 2025 keine Kürzungen der Gesamtfördersumme geben werde.

Hintergrundinformation „Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE)“: In einer ILE schließen sich Gemeinden freiwillig zusammen, um ihre Region als Lebens-, Wirtschafts- und Sozialraum nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln. Aufgaben wie Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Digitalisierung, Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe und viele andere lassen sich gemeinsam effizienter und zielgerichteter bewältigen.

Die ILE bietet den Gemeinden neue Chancen und Gestaltungsräume, ihre Potenziale zu erkennen, Kompetenzen zu bündeln und somit die Region insgesamt zu stärken.

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