Das Artilleriebataillon 131 bekommt einen neuen Kommandeur

Weiden. In feierlichem Rahmen vollzog sich der Kommandeurwechsel des Artilleriebataillons 131 in der Major-Radloff-Kaserne in Weiden. Zahlreiche Personen aus Politik und öffentlichem Leben wohnten der Feier bei.

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Oberstleutnant Stefan Zadlo übernimmt im Beisein von Brigadegeneral Michael Podzus das Kommando über das Artilleriebataillon 131 von Oberstleutnant Thorsten Wallschus (vorne, von links nach rechts). Foto: Martin Stangl

Nach zweieinhalb Jahren übergibt Oberstleutnant Thorsten Wallschus (45) das Kommando über das Artilleriebataillon 131 und wechselt zu einer neuen Verwendung nach Berlin. Sein Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Oberstleutnant Stefan Zadlo (39).

„Der König ist tot! Es lebe der König!“

Eine große Portion Wehmut schwang in der Abschiedsrede des scheidenden Bataillonskommandeurs mit. Zuvor bezogen die verschiedenen Truppenteile begleitet vom Heeresmusikkorps 12 aus Veitshöchheim am Appellplatz in der Major-Radloff-Kaserne Aufstellung.

Gekommen waren auch zahlreiche Vertreter aus Politik und öffentlichem Leben.
Oberstleutnant Wallschus ließ in seiner Rede die Zeit in Weiden Revue passieren. In besonderem Maße forderte seine Einheit die Unterstützung der Zivilbevölkerung während der Coronapandemie.

Als gewaltigen Einschnitt bezeichnete er den Ausbruch des Ukrainekrieges: „Seit dieser Zeit wird die Bundeswehr sehr viel positiver wahrgenommen. Aber nicht erst seit diesem Ereignis nehmen wir den Auftrag zur Landesverteidigung im In- und Ausland sehr ernst!“ Mit den Worten: „Der König ist tot! Es lebe der König!“ leitete er die Kommandoübergabe an seinen Nachfolger ein.

Jens Meyer: „Weiden steht zu seiner Bundeswehr“

Oberbürgermeister Jens Meyer nahm in seinem Grußwort das Bekenntnis vom scheidenden Kommandeur Wallschus auf, der bekannte, dass er sich in Weiden sehr wohlgefühlt hat: „Die Zivilgesellschaft der Stadt Weiden steht zu unserer Bundeswehr und insbesondere zu den Soldaten des Artilleriebataillons 131. Nicht erst seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wissen wir, dass Sie mit ihrem Einsatz unsere Freiheit verteidigen!“ Sichtlich stolz schritt er mit Brigadegeneral Michael Podzus die Front der angetretenen Soldaten ab, während das Musikkorps den ‘Präsentiermarsch’ spielte.

Der Kommandeur der Divisionstruppen der 10. Panzerdivision charakterisierte Oberstleutnant Wallschus als tat- und durchsetzungsstarken Macher, der das Artilleriebataillon gemäß seines Auftrages ständig weiterentwickelte. Er attestierte ihm, dass er die Aufträge während seiner Zeit stets bestens gemeinsam mit seiner Truppe erfüllte. Den neuen Kommandeur Stefan Zadlo bezeichnete er als hervorragend geeigneten Soldaten, der das Werk seines Vorgängers in bewährter Manier fortsetzen werde.

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Brigadegeneral Michael Podzus, Oberbürgermeister Jens Meyer und Oberstleutnant Thorsten Wallschus (vorne von links) die Front der angetretenen Soldaten ab. Foto: Martin Stangl

Fahnenappell als Höhepunkt

Drei Soldaten beschritten mit der Truppenfahne den Mittelpunkt des Appellplatzes, um den formalen Kommandoübergang einzuleiten. Brigadegeneral Podzus übergab dann offiziell das Kommando an Oberstleutnant Zadlo und reichte sowohl dem scheidenden als auch dem neuen Kommandeur gemeinsam die Hand.

Eine letzte Runde vor seinen Soldaten war Oberstleutnant Wallschus noch vergönnt: In einem Fennek (leichter Panzerspähwagen) fuhr er die Formation ab und verließ den Appellplatz.

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