Das Flosser Amt trauert um Hans Landgraf

Floß. Die Nachricht vom Tod des ehemaligen zweiten Bürgermeisters Hans Landgraf brachte in der Bevölkerung Trauer und Bestürzung, eine geschätzte und beliebte Persönlichkeit im Flosser Amt, die sich um seine Geburts- und Heimatgemeinde verdient gemacht hat.

Abschied von Hans Landgraf. Foto: Fred Lehner

Die Wertschätzung drückten auch die Verleihung der Bürgermedaille des Marktes und die Auszeichnungen der Verdienstmedaille im Ehrenamt und der Kommunalen Selbstverwaltung aus.

Ein Sohn der Gemeinde

Hans Landgraf ist am 19. März 1937 in Floß als Sohn der Eheleute Johann und Margareta Landgraf geboren und aufgewachsen. Er ging in die Flosser Volksschule und trat als kaufmännischer Angestellter bei der früheren Kleiderfabrik Georg Riebl (OHG) seine erste Arbeitsstelle an, die er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben innehatte, an. Mit Margit Wokensky aus Floß schloss er den Bund fürs Leben. Mit ihr teilte er als Vater von vier Söhnen und einer Tochter Freud und Leid.

Auch politisch Verantwortung übernommen

Viele Jahrzehnte hatte sich Landgraf dem Ehrenamt bei den örtlichen Vereinen und Verbänden, vor allem bei der Kommune verschrieben und eingesetzt. Nach der Eingliederung der Flosser Landgemeinden im Jahre 1972 erhielt er das Vertrauen über die CSU-Liste als Mitglied des Marktgemeinderates und bekleidete von 1978 bis 1984 mit Umsicht und Tatkraft das Amt des zweiten Bürgermeisters. Seine Nachfolge im Marktgemeinderat trat Tochter Rita Rosner an, die sechs Jahre das Amt als dritte Bürgermeisterin ausübte.

Die Heimat im Herzen

Mehr als zwei Jahrzehnte hatte Landgraf in der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer und im Männerverein, wo er Ehrenmitglied wurde, aktiv mitgewirkt. Seine Flosser Heimat trug Hans Landgraf tief im Herzen. Als Vorsitzender des Oberpfälzer Waldvereins Floß und Umgebung setzte er neue Akzente und förderte so Heimatgedanken und Heimatbewusstsein. Viel Wert legte er auf die Verschönerung des Ortes.

Solange er gesundheitlich schaffte, ließ er sich die wöchentlichen Besuche beim „Stammtisch 80“, wo er lange Zeit Präsident war, nicht entgehen. Beim Ortsverein der CSU, dem er viele Jahre vorstand, hatte Landgraf seine politische Heimat. Dabei zeichnete ihn vor allem seine Toleranz und sein kollegiales, freundschaftliches und kameradschaftliches Wesen über die Parteigrenzen hinweg, aus.

Der Markt Floß und das Flosser Amt haben mit Hans Landgraf einen Bürger verloren, dessen Einsatz für Markt, Bürger, Vereine und Gesellschaft beispielhaft war. Der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung findet am Freitag, 17. März 2023 um 15 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer statt.

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