Das Weihnachtsfest bei Neugirg, Pfarrer Schmid und der Tafel

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Wie wird anderswo Weihnachten gefeiert? Heute dürfen wir bei Norbert Neugirg, bei der Weidener Tafel und bei Pfarrer Markus Schmid Mäuschen spielen. 

Bratwurst, heilig Abend, Neugirg, Weihnachten

“Kraut mit Bratwurst ist der Brauch”

Fragt man Norbert Neugirg danach, wie er Weihnachten feiert, muss er erst mal überlegen. “Ganz spießig! Das könnte man mit einem Vierzeiler ganz einfach so sagen:

Der Bratwurstbrauch Heiligabend – dämmern tut es, der Vater hofft, es gibt was Gutes, die Mutter kocht und hofft das auch, Kraut mit Bratwurst ist der Brauch. Das Sauerkraut- und Wurstgericht liebt Vater seit Jahrzehnten nicht, doch Mutter sagt, es sei das Beste – bis Silvester gibt’s die Reste.

Aus dem Buch “Ansichten und schlichte, nicht vernichtete Gedichte” von Norbert Neugirg.

Ein kleines Geschenk

Auch in der Weidener Tafel wird es um die Weihnachtszeit etwas festlicher. Schon von außen sieht man die Weihnachtsdeko in den großen Fenstern. Die Räume der Essensausgabe und die Büros der ehrenamtlichen Mitarbeiter sind festlich dekoriert. Die Tafel hat in der Adventszeit normal geöffnet und wie jedes Jahr gibt es dann auch eine kleine Überraschung. „Mit diesen Päckchen wollen wir den Leuten zu Weihnachten eine kleine Freude bereiten“, meint Birgit Käs, die ehrenamtlich bei der Tafel tätig ist. In den Geschenken sind normale Lebensmittel enthalten. „Es wird jetzt kein Parfüm oder Schnaps ausgegeben“, sagt Josef Gebhardt, der erste Vorsitzende der Weidener Tafel, und lacht.

Weihnachten im großen Kreis

Der katholische Pfarrer Markus Schmid, der in der Pfarrei Weiden tätig ist, muss an Heiligabend und den darauffolgenden Feiertagen natürlich arbeiten. Dennoch lässt er es sich nicht nehmen, auch im Pfarrhaus zu feiern. Er stellt ganz traditionell einen Christbaum auf, der dann zusammen geschmückt wird. Markus Schmid verbringt den Heiligabend nämlich keineswegs alleine. Im vergangenen Jahr hat er sogar im großen Kreis gefeiert. Mit dabei waren neben Kaplan und Praktikant auch die Schwestern aus dem Kloster nebenan und zwei Flüchtlinge, die im Pfarrhaus wohnen. Das war für ihn eine ganz neue Situation, den Heiligabend mit so vielen Menschen zu verbringen.

* Diese Felder sind erforderlich.